Touren die sich lohnen und Heimspiele zum Abhaken

Weekend Review – 25./26. April

Ein volles Rugbywochenende liegt hinter den 46ern. Die Harlekine der „First XV“, die Damen 7er und die SG Espoir Metro hatten alle ordentlich zu tun. Dabei könnten die gewonnen Erkenntnisse nicht unterschiedlicher sein.

Vom Newcomer ausgespielt – Herren müssen sich Würzburger Löwen geschlagen geben.

Mit einer für Heimspieltage ungewöhnlich dünnbesetzen Bank starteten die Nürnberger eigentlich gut ins Spiel. Würzburg musste wegen neuen Trikots, die denen der 46er sehr ähnlich sahen, diese links herumtragen und erschien somit im einheitlichen weiß. Vielleicht war dadurch die Nürnberger Hintermannschaft ein wenig verwirrt, denn gerade in den hinteren Reihen zeigten sich deutliche Abstimmungsfehler.
Aus Nürnberger Sicht begann man das Spiel engagiert und druckvoll. Der Sturm, in seiner jungen und ausdauernden Besetzung, wirkte sehr abgeklärt. Konni Steidl (1), Florian Mende (2) und Ruben Gonzales (3) führten als Frontrow den Sturm immer wieder weit über die Vorteilslinie und brachten die Residenzstädter ordentlich ins Schwitzen. Bereits in der 4. Minute konnte Olaf Will die ersten 3 Punkte nach Penalty sichern. Doch Würzburg fing sich, machte Druck und so neutralisierten sich die beiden Teams weitestgehend in der Mitte des Spielfelds.
Zwei auf einander folgende Verletzungen von Beyerlein (11) und Shiller (15) bescherte Nürnberg dann aber zunehmend Probleme. Man sah sich gezwungen umzustellen, was der Abstimmung in der Hintermannschaft nicht zuträglich war. Die Würzburg erkannten ihre Chance und konnten danach immer wieder zwischen den Centern und dem Flügeln durchbrechen. Ein solcher Lauf führte dann in der 30. Minute zum Gegenversuch durch Volker Kaufhold (10). Nürnberg antwortete aber prompt. Nach schnellen Penalty ganz außen konnte der Flügelmann der Nürnberger, Milos Wiczorek auf der anderen Spielfeldseite nur noch durch ein zu hohes Tackle gestoppt werden, was zu einem Penalty-Try führte.
Aber es machte sich immer mehr „Kontaktmüdigkeit“ breit. Wichtige Tackles wurde nicht gesetzt und so gelangte Würzburg immer besser ins Spiel. So folgte in der 36. Minute noch ein Versuch der Löwen durch Adroguer. Zwar erzielten die 46er zwei weitere Versuche durch Gabedava (49. Minute) und McLaren (56. Minute). Die Lions aus Würzburg hielten aber auch hier mit, durch Trys von Rau in der 56. Minute und Hall in der 60. Minute. Diese resultierten aus mehreren gezielten Kicks in die letzte Reihe der Harlekine, was die Hintermannschaft ordentlich in Bedrängnis brachte.

Am Ende fehlte die nötige Entschlossenheit in der Verteidigung und Würzburg gewann verdient mit 24:20. Es ist nicht zu übersehen, das die „First XV“ im Augenblick große Probleme in der Verteidigung hat, speziell im Tackling fehlt der Biss. Hier muss Spielertrainer Olaf Will die Mannen richtig einstellen, sonst wird es auch gegen Unterföhring nächsten Samstag (14:30 Uhr, Waldsportplatz Erlenstegen) eng.

7er Damen in der Deutschen Spitzenklasse angekommen

Ganz anders ist wohl der Auftritt der Nürnberger Mädels in Köln zu bewerten. Bei der ersten Runde der Deutschen Meisterschaft im 7er-Rugby konnten sie bei ihrer Premiere gleich eine deutliche Marke setzten.

In einer Gruppe mit Titelverteidiger ASV Köln, Karlsruhe und einem Piraten-Team als Ersatz für Germania List, mussten die Damen mithalten. Doch ein Sieg gegen die stark besetzten, aber nicht eingespielten Piraten zeigte das sich die junge Truppe nicht verstecken braucht. Doch musste man sich dem Titelverteidiger aus der Domstadt mit 32:00 geschlagen geben. Die Kölner Damen schlossen die Vorrunde auch mit 97:00 Punkten ab. Das 5:5 unentschieden gegen Karlsruhe kann ebenfalls als positiv bewertet werden.

 

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Die 46er Mädels nach dem Spiel gegen München StuSta

In den weiteren Runden gab es  ein deutliches 00:39 gegen den SC Neuenheim,  ein super Spiel und dennoch eine 0:5 Niederlage gegen den FC St. Pauli und im Platzierungsspiel gegen die Nachbarn von München StuSta ein 00:31. Dieses Kräftemessen gedieh zur waren Schlammschlacht, da es zvor sehr heftig geregnet hatte. Damit erreichten die Frauen bei ihrer Premiere den 8. von 11 Plätzen.

Insgesamt super Teamleistung der Damen. Die gute Verteidigung als Basis für einen druckvollen Sturm mit gutem Passgefühl. Auffällig gut auch die Erfolgsquote im Scrum.
Das Team hat in den Rund 20 Monaten seines Bestehens schon eine enorme Entwicklung gemacht. Wird das gute Zusammenspiel weiter gefestigt so wird man sicher in den weiteren Turnieren noch mehr Erfolge feiern können. „Wir wollen unsere Flexibilität und Technik langfristig weiterentwickeln“ erklärt Kapitänin Anja-Eileen Czaika.

Diese erstaunliche Entwicklung wird, trotz der enormen Teamleistung im Turnier, durch den persönlichen Erfolg von zwei Spielerinnen deutlich unterstrichen. Czaika und Flügelspielerin Ulrike Borchardt wurden von 7er Nationaltrainer Michael Hooke für den Auftritt der Damen-Auswahl beim Turnier im englischen Middelessex am nächsten Wochenende nominiert.

SG Espoir Metro zeigt die nächste Generation

„Hoffen“ – diesen Titel trägt die Spielgemeinschaft der 46er, des SC Herzogenaurach Nord und des SC Wintersdorf. Hier präsentieren sich die neuen Talente zusammen mit den Reservespielern der 46er. So soll Einsteigern eine gute Möglichkeit geboten werden, den Sport gründlich und auf ihrem Niveau zu erlernen und erste Erfahrungen zu sammeln.

Beim Heimspiel gegen die erfahrenen US Boys vom RC Rose Tower Vilseck konnte man bis zur Halbzeit mit 15:12 die Nase vorn behalten. Doch in der zweiten Halbzeit spielten die Oberpfälzer Gäste ihre trainierte Physis aus und drehten das Spiel auf 22:43. Alles in allem aber doch ein wirklich hoffnungsvoller Auftritt der nächsten Genreation. „Gut Ding will Weile haben“ heißt es ja.

 

(md) (aec) (sr)


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