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Erneuter zweiter Platz beim Heimturnier

Am Samstag, den 12.10.2019 empfingen die Nürnberger Rugby-Ladies bei bestem spätsommerlichen Sonnenschein die Deutsche 7er-Liga Frauen Süd-Ost zum Heimspieltag am Waldsportplatz in Erlenstegen. Obwohl die 46er am ersten Spieltag zwei schwere Knieverletzungen hinnehmen mussten, konnte Coach Ian Dawson für diesen Samstag aus mehr als 12 motivierten Spielerinnen auswählen und einen starken Kader aufstellen.

Eröffnet wurde der Spieltag von den Gastgeberinnen selbst mit der Partie gegen die Spielgemeinschaft aus Bamberg und Bayreuth. Der neuformierte Sturm um Kapitänin Rebeka Jammal zeigte sich von Beginn der Partie an dominant und die Hintermannschaft um Scrum-Half Julia Will spiele diese Dominanz überlegt und sauber zu Ende – zur Pause stand ein 17:0 Vorsprung auf dem Scoreboard. In der zweiten Hälfte ging die körperliche Dominanz etwas verloren und die Gäste konnten zweimal punkten, am Ende stand der 24:12 Sieg aber nie ernsthaft in Frage.

Julia Will ordnete das Spiel als Gedränge-Halb

Im zweiten Spiel gegen die SG des Ostens fand die Vordermannschaft des TSV zu ihrer Stärke aus den ersten sieben Minuten zurück und gewann jedes eigene und auch fast jedes gegnerische Gedränge. Die Nürnberger Flügelflitzer nutzen die sich bietenden Räume ein ums andere mal konsequent und spielten den 39:0 Sieg souverän über die Zeit.

Ida Koller und Pia Zeitler wirbeln durch die Defensive der SGdO

Im Halbfinale wartete mit dem USV Jena dann die Mannschaft, die die 46er am ersten Spieltag hatte besiegen können – Nürnberg war gewarnt und hatte sich vorgenommen diese Rechnung zu begleichen. Auch in diesem Spiel zeigten die schnellen Jenaerinnen, dass sie diese Saison zu den Favoriten in der Liga gehören und forderten dem TSV über die vollen 14 Spielminuten alles ab. Der 24:0 Endstand für Nürnberg klingt klarer, als das Spiel in Wirklichkeit war.

Lisa Wirth greift die Jenaer Linie an

Und so kam es mal wieder zum fränkischen Derby im Finale gegen den Würzburger RK. Nürnberg legte los wie die Feuerwehr und ging gleich mit der ersten Aktion nach Ankick 5:0 in Führung. Leider sollten das die letzten Punkte bleiben, die die 46er an diesem Tag machen würden. Würzburg agierte als entschlossene Einheit und Nürnberg schaffte es einfach nicht in der Defensive die Stabilität zu entwickeln, die sie über den ganzen Tag ausgezeichnet hatte. Würzburg nutzte die Lücken konsequent aus und gewann auch in der Höhe verdient mit 31:5.

Der Würburger RK war an diesem Tag das stärkere Team

„Wir haben in den letzten Wochen viel Neues gelernt und geübt und konnten das meiste gut umsetzen,“ resümiert Kapitänin Rebeka Jammal den Spieltag: „Wir haben aber im Finale gesehen, dass wir unter Druck unsre Leistung nicht ganz halten konnten, da müssen wir auf jeden Fall noch stabiler werden.“

Sie wissen also, woran sie arbeiten müssen, wenn beim nächsten Spieltag am 9.11.2019 in Dresden der erste Saisonsieg mitgenommen werden soll. Mit dem aktuell zweiten Platz in der Ligatabelle wollen die 46er sich auf jeden Fall nicht einfach so zufrieden geben.

Platzierungen:
1. Würzburger RK
2. TSV Nürnberg
3. USV Jena
4. SgdO
5. SG Bamberg/Bayreuth
6. RC Leipzig

Die Versuche kamen von:
Pia Zeitler (6)
Ida Koller (3)
Maike Chucholowius (3)
Patrizia Brucklachner (2)
Sengül Ramadanov (1)
Anke Gülpers (1)

Die Erhöhungen kamen von:
Anke Gülpers (4)
Julia Will (2)

Kader:
Anke Gülpers
Veronika Horn
Rebeka Jammal
Julia Will
Ida Koller
Maike Chucholowius
Pia Zeitler
Pauline Koch
Sengül Ramadanov
Mia Huibens
Patrizia Brucklachner
Lisa Wirth

Zweiter Platz zum Saisonauftakt

Am Samstag, den 14.09.2019 starte das 7er-Frauenteam in die neue Saison in der Deutschlandliga Süd-Ost. Das Auftaktturnier fand bei spätsommerlichem Sonnenschein in Leipzig statt. Da nur insgesamt fünf Vereine ein Team stellen konnten – darunter die neue „Spielgemeinschaft des Ostens“ mit dem Kern der Dresdner Mannschaft – wurde das Turnier im Jeder-gegen-Jeden Modus ausgetragen.

Für die Ladies hat die Saison angefangen.

Die Nürnberger Ladies, die erst seit wenigen Wochen von ihrem neuen Coach Ian Dawson trainiert werden, traten selbst nicht mit einem vollen Kader an und hatten vor allem eine Standortbestimmung zum Ziel, da klar war, dass man sich auf dem sechsten Platz bei den Deutschen Meisterschaften im Sommer nicht ausruhen können würde.

Im ersten Spiel gegen den Gastgeber RC Leipzig waren die 46er von Anfang an hellwach, zeigten ihre pfeilschnelle Offensive und ihre kompakte Defensive. Zur Pause lagen die Nürnbergerinnen schon mit 15:0 vorne, hörten in der zweiten Halbzeit aber nicht auf zu spielen und stellten schließlich den klaren 39:0 Endstand her.

Julia Lehner mit dem Comeback nach längerer Pause

Das zweite Spiel war dann der fränkische Dauerbrenner gegen den Würzburger RK, der allein von der Spannung und der spielerischen Qualität beider Mannschaften her sicher eines der Highlights des Turniertages war. Nürnberg schien sich erst komfortabel absetzen zu können, führt bis in die zweite Halbzeit hinein mit 20:0, ehe Würzburg innerhalb weniger Minuten auf 20:14 verkürzen konnte – ein weiterer Versuch hätte also gereicht um den TSVlerinnen den Sieg zu nehmen. Aber das ließen sie nicht zu und setzten sogar noch den Schlusspunkt zum 25:14 Sieg.

Im dritten Spiel gegen den USV Jena begann sich dann bei Nürnberg die Belastung des Turnier-Modus bemerkbar zu machen – Nürnberg war das einzige Team, das zwischen keinem seiner Spiele mehr als 15 Minuten Pause hatte. Die schneller Jenaerinnen schafften es immer wieder die Lücken zu verschließen und die 46er fanden kein Mittel die solide Defensive zu überwinden. Als dann auch noch zwei Stürmerinnen des TSV verletzungsbedingt ausgewechselt werden mussten, ging die Ordnung im Spiel verloren und Jena konnte dies zu drei Versuchen nutzen und siegte am Ende verdient mit 0:19.

Sengül Ramadanov mit zwei Stürmer-Versuchen im Turnier

Für das letzte Spiel gegen die SGdO musste Dawson also ein bisschen improvisieren, fand aber für die Personalprobleme sehr gute Lösungen. Obwohl es nach wenigen Sekunden bereits 0:5 für die Piraten stand, wurde das Team nicht nervös, sondern spielte konzentriert seine Stärken aus. Noch einmal alle Kräfte mobilisierend konnten die 46er etliche schöne Spielzüge mit Versuchen veredeln. Der Endstand von 49:5 spiegelt wieder, wie einseitig der Verlauf dieser Partie schlussendlich war.

Nach Turnierende standen sowohl Nürnberg, als auch Jena und Würzburg mit 10 Punkten da und es mussten die Versuchspunkte als entschiedender Faktor herangezogen werden. Hierbei war Jena das stärkste Team mit sowohl den meisten Versuchen als auch den wenigsten Gegenversuchen des Tages. Nürnberg konnte sich dann aufgrund der etwas besseren Defensivleistung gegen Würzburg durchsetzen und belegte am Ende den zweiten Platz.

Ian Dawson mit seinem Fazit: „Für das erste Turnier und nach so kurzer Vorbereitungszeit bin ich sehr zufrieden mit dem, was wir heute geleistet haben. Ich hab viel Gutes gesehen, das sich sicher bis zum nächsten Turnier noch weiter verbessern lässt. Vor allem aber freue ich mich über die erfolgreichen Comebacks von drei Spielerinnen, die dem Team zuletzt aus unterschiedlichen Gründen gefehlt hatten.“

Die Versuche kamen von:
Pia Zeitler (5)
Maike Chuchulowius (5)
Ida Koller (2)
Patrizia Brucklachner (2)
Nicole Price (2)
Sengül Ramadanov (2)
Julia Lehner (1)
Anke Gülpers (1)

Die Erhöhungskicks kamen von:
Veronika Horn (2)
Anke Gülpers (2)

Kader der 46er:
Patrizia Brucklachner
Maike Chuchulowius
Verena Galster
Anke Gülpers (C)
Veronika Horn
Ida Koller
Julia Lehner
Nicole Price
Sengül Ramadanov
Ina Rasch
Pia Zeitler

Endstand:
1. USV Jena
2. TSV Nürnberg
3. RK Würzburg
4. SG des Ostens
5. RC Leipzig

TRAINERSUCHE!!

UPDATE:

Danke an alle, die sich bei uns gemeldet haben! Wir können stolz verkünden, dass ab September 2019 Ian Dawson die Damenmannschaft trainiert! Auf eine erfolgreiche neue Saison!

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Ab sofort suchen die Damen für die kommende Saison eine/n motivierte/n Trainer/in, die/der Bock hat mit diesem ambitionierten, sympathisch verrückten Team zu arbeiten! Für Details bitte eins der Bilder anklicken. Wenn du dich angesprochen fühlst… Meld dich einfach bei uns!

Nürnberg überzeugt bei den Deutschen Meisterschaften

(AG) Am Wochenende 15./16. Juni fand in Karlsruhe die Deutsche Meisterschaft im 7er Rugby der Frauen statt, zum ersten Mal seit drei Jahren wieder mit Nürnberger Beteiligung.

Die 46er mussten im Vorlauf auf das wichtigste Turnier der Saison gleich mehrere personelle Ausfälle verkraften: Franziska Mühlbauer, Lena Jarosch, Lea Mayer und Anke Gülpers fehlten verletzt, die drei u18-Auswahl-Spielerinnen Rosa Ehlert, Pia Aumüller und Pauline Koch standen auch nicht zur Verfügung. Trotzdem konnte der TSV einen starken Kader ins Rennen schicken, zwei der nominierten Spielerinnen – Nicole Price und Lisa Wirth – gaben sogar ihr Debüt für das Nürnberger Team.

An guter Laune mangelt es den 46ern nie – Das Team, die Betreuer und der zahlreiche Support.

Im ersten Gruppenspiel mussten die Nürnbergerinnen gegen den Heidelberger RK ran, der nicht nur als einer der heißen Titelfavoriten galt, sondern das mit der Vize-Meisterschaft später auch bestätigen konnte. Die 46er legten engagiert los, mussten aber leider relativ früh nach einem kleinen Abstimmungsfehler in der Defensive das 0:5 hinnehmen. Wer nun erwartet hatte, dass Heidelberg leichtes Spiel hätte, sah sich getäuscht: Bis zur Pause wurde Nürnberg immer stärker und konnte durch Nicole Price (Erhöhung von Emma Gaillot) sogar 7:5 in Führung gehen.
Und selbst als die Favoritinnen in der zweiten Hälfte auf 7:17 davon zogen, gab sich beim TSV keine Spielerin geschlagen und Patrizia Brucklachner (Erhöhung von Emma Gaillot) brachte die spielerische Gleichwertigkeit kurz vor Schluss auch noch aufs Scoreboard. Die denkbar knappe 14:17 Niederlage war zwar ärgerlich, gab den Spielerinnen aber einiges Selbstvertrauen mit auf den Weg.

Maike Chucholowius mit der Spieleröffnung. (Foto: RVBy)

Der Gegner des zweiten Gruppenspiels war der RK 03 Berlin, den die Nürnbergerinnen aus dem Qualifikationsturnier gut kannten – dies hatte Berlin nämlich gewinnen können. Beflügelt von der beeindruckenden Leistung aus dem ersten Spiel ließen die 46er dem vermeintlich stärkeren Gegener Berlin auf dem Platz jedoch keine Chance und fuhren durch Versuche von Emma Gaillot, Maike Chucholowius und Nicole Price einen ungefährdeten, souveränen 15:0-Sieg ein.

Nicole Price war kaum zu stoppen. (Foto: RVBy)

Für das dritte Gruppenspiel gegen den Gastgeber Karlsruher SV rotierte das Trainer-Team die Aufstellung durch, um die Kräfte für den zweiten Tag ein bisschen schonen zu können. Leider zeigte sich diese Veränderung in der Startaufstellung durch fehlende Abstimmung und in der ersten Hälfte ging für den TSV nicht viel zusammen, zur Pause lag man 0:10 hinten. In der zweiten Hälfte jedoch besannen sich die Nürnbergerinnen auf ihre Stärken, verkürzten durch Nicole Price (Erhöhung von Emma Gaillot) erst auf 7:10 und nach einem weiteren Versuch des Gastgeber durch Pia Zeitler noch einmal auf 12:15. Die zweite knappe, ärgerliche Niederlage des Tages gegen ein Team, dem man eigentlich auf Augenhöhe begegnet war.

Mit vollem Einsatz gegen Potsdam – die Nürnbergerin Patrizia Brucklachner gibt alles. (Foto: RVBy)

So standen die 46er nach der Vorrunde zwar nur mit einem einzigen Sieg da, waren aber wegen der beiden nur hauchdünnen Niederlagen trotzdem für das Viertelfinale am nächsten Tag qualifiziert. Dort ging es gegen den USV Potsdam, gegen den man im Qualifikationsturnier vor vier Wochen das Halbfinale verloren hatte. Und auch diesmal zeigte sich Potsdam als die stärkere Mannschaft, Nürnberg fand nie richtig ins Spiel und so war die 0:33-Niederlage am Ende auch in der Höhe verdient.

Gemeinsam kann Gastgeber Karlsruhe bezwungen werden. (Foto: RVBy)

Im folgenden ersten Platzierungsspiel ging es erneut gegen den Gastgeber Karlsruhe, bei dem sich die Nürnbergerinnen für die unglückliche Niederlage vom Vortag revanchieren wollten. Und das gelang überzeugend: Mit druckvoller Defensive und intelligenter Offensive zogen die 46er bis zur Halbzeitpause auf 19:0 davon. Die Versuche kamen von Maike Chucholowius (Erhöhung von Nicole Price) und Pia Zeitler, die einmal ihre unwiderstehliche Geschwindigkeit ausspielen konnte (Erhöhung von Nicole Price) und einmal dem Gegner kurz vor dessen Malfeld den Ball klauen und unbedrängt punkten konnte.
In der zweiten Hälfte spielte der TSV den klaren Vorsprung souverän über die Zeit, auch der Karlsruher Versuch zum 19:7 konnte keine Nervosität mehr auslösen.

Ida Koller mit dem Try-saving-Tackle gegen Germania List. (Foto: RVBy)

Im Spiel um Platz fünf stand Nürnberg dann zum Turnierabschluss dem SC Germania List gegenüber. Inzwischen war der Kader der 46er auf zehn einsatzbereite Spielerinnen geschrumpft und auch von diesen Zehnen waren einige angeschlagen, unter anderem auch Kapitänin Rebeka Jammal. Das Team lieferte der Germania ein spannendes, hartes Spiel und kann trotz der 0:19-Niederlage – die klarer klingt, als sie auf dem Feld anzusehen war – extrem stolz auf den Einsatz und die kämpferische Leistung nicht nur in diesem letzten Spiel, sondern dem ganzen Wochenende sein.

Nach zwei Tagen starker Leistung war die Freude über Platz sechs groß. (Foto: RVBy)

Unter dem Strich bleibt die Erkenntnis, dass die Rugby-Damen des TSV innerhalb des letzten Jahres gleich mehrere Leistungs-Schritte nach vorne gemacht haben und sich ganz zu Recht bestes Bayerisches Team und sechstbestes Team in ganz Deutschland nennen können. Und wenn das Team in der nächsten Saison so zusammen bleiben sollte und von den Verletzungssorgen dieser Saison verschont bleibt, dann wird auch die nächste Deutsche Meisterschaft nicht ohne die 46er entschieden werden.

Dazu Trainer Eduard Holhos: „Es ist irre, wie sich diese Mannschaft in den letzten zwei Jahren, aber insbesondere seit diesem Winter entwickelt hat! Die harte Arbeit hat sich nun ausgezahlt.“

Kapitänin Rebeka Jammal ergänzt lachend: „Und auch das war noch lange nicht unser Maximum. Unsere mannschaftliche Geschlossenheit zeichnet uns aus und das obwohl wir viele Mädels dabei haben, die seit nicht mal zwei Jahren Rugby spielen. Mit uns wird auch nächste Saison wieder zu rechnen sein!“

Endstand der Deutschen Meisterschaft:
1. RSV Köln
2. Heiderberger RK
3. USV Potsdam
4. SC Neuenheim
5. SC Germania List
6. TSV 1846 Nürnberg
7. StuSta Rugby
8. Karlsruher SV
9. Flying Wombats Mainz
10. RFC Dortmund
11. RK 03 Berlin
12. Würzburger RK

Kader:
Patrizia Brucklachner
Maike Chucholowius (VC)
Emma Gaillot
Veronika Horn
Mia Huibens
Rebeka Jammal (C)
Ida Koller
Nicole Price
Sengül Ramadanov
Ina Rasch
Lisa Wirth
Pia Zeitler

Trainer-Team:
Eduard Holhos
Ian Dawson

Physio-Team:
Nils Wulff
Linda Mirschberger

Die Damen auf Meisterkurs?

Mit einer grandiosen Mannschaftsleistung in Berlin qualifizieren sich die 46er Damen für die Deutschen Meisterschaften am 15./16. Juni in Karlsruhe

NÜRNBERG Mit Platz 1 in der Tabelle nach dem regulären Ligabetrieb in der Division Süd-Ost durften die Nürnberger Rugby Damen des TSV 1846 auf das Qualifikationsturnier der Deutschen Meisterschaften in Berlin fahren. Um sich für die Deutsche Meisterschaft zu qualifizieren, mussten die Mädels in Berlin unter die besten 6 Teams der angereisten 12 Teams Nord- und Ostdeutschlands kommen.

Die Gruppenphase und der erste Tag konnten direkt sehr erfolgreich abgeschlossen werden. Klare Siege gegen die Spielgemeinschaft Bielefeld/Osnabrück mit 43:0 für die Nürnberger Damen und 41:0 gegen die Universitätsmannschaft Hannover Unicorns befeuerten die Mädels für ein spannendes und sehr enges finales Gruppenspiel gegen die Gastgeber und späteren Turniersieger des Berliner Rugby Klubs ’03, in dem man sich nur sehr knapp mit 5:12 Punkten geschlagen geben musste.

Platz Zwei in der Gruppe bedeutete für die Platzierungsspiele, dass die Nürnbergerinnen gegen ihre Mitreisenden aus Würzburg spielen mussten. Die 46er Mädels waren trotz der frühen Stunde hellwach und überrollten die sonst oft auf Augenhöhe spielenden Würzburgerinnen geradezu und zogen mit einem klaren 24:0 Sieg in das Halbfinale ein.

Da somit Platz 4 und die Eintrittskarte für die Deutsche Meisterschaft gesichert war, entschlossen sich die Trainer auch den weniger erfahrenen Spielerinnen im Kader Spielzeit zu geben und experimentierten in der Aufstellung. Trotzdem gelang gegen ein sehr starkes Potsdamer Team ein hochverdienter Versuch, auch wenn man sich schlussendlich 5:24 geschlagen gegeben musste. Im Spiel um Platz 3 gegen SC Germania List aus Hannover spielten die Nürnbergerinnen eine grandiose erste Halbzeit und zeigten Rugby Deutschland, weshalb mit Rugby Franken zu rechnen ist, und führten zur Pause 5:0. Danach führten Verletzungspech und Ermüdungserscheinungen jedoch zu Gegenversuchen, weshalb man am Ende mit dem vierten Platz hochzufrieden war und auf der Heimfahrt ausgelassen mit den ebenfalls qualifizierten Würzburgerinnen (Platz fünf) feiern konnte.

Die 46er erhielten als Team viel Lob und Anerkennung für ihr faires, geschlossenes Spiel. Keine einzelnen Sternchen dominierten das Nürnberger Spiel, sondern eine ganze Milchstraße glänzte als Einheit. Die Vorfreude auf die Deutschen Meisterschaften ist groß und die verbleibende Zeit wird intensiv zur Vorbereitung genutzt werden – die beiden Kapitäninnen Rebeka Jammal und Anke Gülpers führen ein starkes Team nach Karlsruhe.

Die Siegreichen! Links: Trainer Eduard Holhos, rechts: Trainer Alex Michl

Stimmen zum Spiel:

Gülpers: „Für einen Großteil der Mannschaft war das Turnier eine Premiere, sowohl was Qualität der Gegner, als auch die mehrtägige Belastung angeht. Und es war beeindruckend, wie gleichwertig wir auf dem Platz in den Spielen waren. Und jetzt wissen alle, wo der Weg die nächsten vier/fünf Wochen hinzuführen hat. Es war kein Gegner dabei, der klar besser war. Nur erfahrener, ausdauernder und cleverer. Diese Mannschaft ist ja eigentlich immer noch voll in der „Aufbauphase“ und wir zocken dort mit Deutschlands Elite.”

Jamal: „Wir Nürnbergerinnen sind ein Team, das sich stets weiterentwickelt und an sich arbeitet. Es kommen neue, talentierte Mädels dazu und das Spielniveau steigt, sodass wir am Wochenende mit Teams aus Berlin und Hannover mithalten können. Am wichtigsten, schönsten und beeindruckendsten für mich als Kapitänin ist aber immer noch der Nürnberger Teamspirit. Als Einheit können wir so mit viel Herz jede Herausforderung meistern.“

Edi Holhos Betreut die Damen zusammen mit Alex Michl.

Trainer Eduard Holhos: „Wir haben unglaublich talentierte Mädels in unserem Team, aber was mich dieses Wochenende besonders stolz gemacht hat, waren weniger die tollen Einzelleistungen, sondern vielmehr der immer präsente und spürbare Mannschaftsgeist. Es wurde für einander gekämpft und miteinander gespielt. Außerdem fand ich wichtig, dass wir zeigen konnten, dass wir zu den besten Teams dieser Divisionen Deutschlands gehören – wir haben mit unserem Kampfgeist bewiesen, dass wir zu Recht zur Deutschen Meisterschaft fahren, indem wir zum Beispiel gegen den Turniersieger RK03 nur mit viel Pech ganz knapp verloren haben.“

Alexander Michl: „Wir sind ganz enorm stolz auf die Leistung unseres Teams. Alle Athletinnen haben an beiden Tagen dieses enorm anstrengenden Qualifikationsturniers in Berlin großartige individuelle Leistungen gezeigt. Außerdem ist es gelungen, umzusetzen was wir uns in vielen langen harten Trainingseinheiten erarbeitet hatten. Defensiv wie offensiv hat das Team die taktischen Vorgaben diszipliniert erfüllt. Am Ende des Turniers ging uns nach den vielen Verletzungen natürlich der Atem aus und die voll besetzten Ersatzbänke entschieden die Spiele zugunsten der Gegner. Sonst wäre eine bessere Platzierung als „nur“ der vierte Rang nicht nur möglich, sondern auch wahrscheinlich gewesen. Unseres Erachtens dürfen wir uns mit Recht zu den besten Mannschaften Deutschlands zählen. Bei den Deutschen Meisterschaften in 4 Wochen wollen wir nun einen Platz unter den ersten sechs, was angesichts der Ausfälle kein leichtes Unterfangen sein wird, belegen.“

 

Erster Turniersieg der Saison

Damen bauen ihre Tabellenführung aus

(AG) Am Samstag, den 10. November stand für die Damen des TSV 1846 Nürnberg in Würzburg das letzte Liga-Turnier des Jahres an. Erstmals diese Saison konnte die Mannschaft dabei keinen vollständigen Kader von 12 Spielerinnen anmelden. Das lag zum einen an mehreren kurzfristigen krankheits- und verletzungsbedingten Ausfällen, zum anderen daran, dass die junge Flügelspielerin Rosa Ehlert mit der u18-Nationalmannschaft in Holland war.
Doch auch diese Tatsache änderte nichts am Nürnberger Hunger auf den ersten Turniersieg in der neuen Liga und der Überzeugung dieses Ziel an diesem Tag erreichen zu können.

Im ersten Spiel geht es nur mit vereinten Kräften.

Die Vorrunde begann für die 46er gegen den FC Eintracht Bamberg etwas holprig. Die engagiert kämpfenden Bambergerinnnen standen defensiv gut und setzten immer wieder offensive Nadelstiche gegen die TSV-Mädels, die einige Minuten brauchten um sich auf dem Platz zu finden. Dann brach Sengül Ramadanov mit ihrem Versuch den Bann und Ida Koller und Lea Mayer (Erhöhungskick von Anke Gülpers) vervollständigten das 19:7 Endergebnis. Das für die Nürnbergerinnen fast traditionell schwere erste Spiel war damit geschafft.

Gegen Erfurt/Halle/Leipzig kommt die Offensive in Fahrt.

Nach nur zwanzig Minuten Verschnaufpause richtete sich der Blick dann schon auf das nächste Spiel gegen die Spielgemeinschaft Erfurt/Halle/Leipzig. Viel Zeit das erste Spiel aufzuarbeiten hatte das Team nicht gehabt, dennoch zeigten es sich deutlich verbessert. Die Offensive kombinierte gefällig und die Nürnberger Spielmacherin Maike Chuchulowius konnte viele schöne Spielzüge einleiten – zwei davon krönte sie selbst mit Versuchen. Die anderen beiden Versuche steuerten Pia Zeitler und Neuzugang Emma Gaillot (Erhöhungskick von Anke Gülpers) bei. Einzig die Defensive war noch nicht so solide wie gewünscht und so fiel das 22:15 Endergebnis für die Nürnbergerinnen unerfreulich knapp aus.

Lea Mayer lässt der Jenaerin keine Chance.

Der Gegner im Halbfinale war der USV Jena, der an diesem Tag stark aufgespielt und in der Vorrunde den Gastgeber Würzburger RK an den Rande einer Niederlage gebracht hatte. Der TSV war also gewarnt und ging gut vorbereitet in diese Partie. Die Defensive stand wie ein Mauer und ließ die Jenaerinnen im gesamten Spiel nur ein einziges mal in die eigene Hälfte vordringen. Der 20:0 Sieg durch Versuche von Emma Gaillot (2x), Pia Zeitler und Lea Mayer war genau so souverän und ungefährdet, wie das Ergebnis es vermuten lässt.

Der Dauerbrenner im Finale – Nürnberg gegen Würzburg

Also standen sich im Finale wieder einmal der TSV 1846 und der Würzburger RK gegenüber – es hat in dieser Saison noch keine andere Final-Paarung gegeben. In der ersten Halbzeit zeigten beide Mannschaften gute Aktionen und die Spielanteile waren relativ gleichmäßig verteilt, jedoch konnte nur Würzburg das auch in Zählbares umsetzten. Der 0:12 Rückstand aus Nürnberger Sicht zur Pause spiegelte daher das Spielgeschehen nicht ganz zutreffend wieder.

„Im letzten Finale lagen wir gegen Würzburg zur Pause vorne und haben am Ende unglücklich verloren. Wir waren fest davon überzeugt, dass uns solch ein Comeback heute auch gelingen kannwird Coach Eduard Holhos nach dem Sieg sagen.

Nürnberg dreht das Spiel gegen Würzburg.

Und dieses Selbstvertrauen war den Nürnbergerinnen anzumerken: Nach dem Wiederanpfiff dauerte es nur Sekunden, ehe ein einfacher Spielzug den Ball zu Ida Koller beförderte, die unaufhaltsam bis ins gegnerische Malfeld vordringen konnte (Erhöhung von Anke Gülpers). Und auch als ein weiterer Würzburger Versuch den Abstand von fünf wieder auf zwölf Punkte vergrößerte, ließen sich die 46er nicht verunsichern. Nur kurze Zeit später war es Pia Zeitler, die auf dem Flügel allen Gegnerinnen enteilen und erneut für Nürnberg punkten konnte. Als dann gegen Ende der Begegnung die Nürnberger Kapitänin Anke Gülpers wenige Meter vor dem Malfeld bei der schnellen Ausführung eines Strafkicks behindert wurde und der Schiedsrichter auf gelbe Karte und Strafversuch entschied, war das Spiel nun auch auf dem Papier absolut ausgeglichen, es stand 19:19. Unmittelbar nach dem folgenden Ankick war die reguläre Spielzeit abgelaufen und der Schiedsrichter sagte die letzte Aktion an. Nürnberg – zu diesem Zeitpunkt in Ballbesitz – wartete geduldig und schließlich tat sich der Unterzahl geschuldet in der Würzburger Defensive eine Lücke auf, die Anke Gülpers ausnutzen konnte um mit dem Schlusspfiff den Versuch zu legen, der den 26:19 Finalsieg für Nürnberg perfekt machte. Wie viel den 46ern dieser Erfolg bedeutet, dem sie diese Saison schon so oft so nah waren, ließ sich an den ausgelassenen Jubel-Szenen nach dem Spiel ablesen.

So sehen Sieger aus! Die #NbgRugbyFamily

Mit diesem Erfolgserlebnis verabschiedet sich die Mannschaft nun in die wohlverdiente Winterpause. Erst am 23. März nächsten Jahres wird die Liga ihren Spielbetrieb wieder aufnehmen um in den letzten beiden Turnieren die Teilnahme am Qualifikationsturnier zur Deutschen Meisterschaft auszuspielen.

Endergebnis:
1. TSV 1846 Nürnberg
2. Würzburger RK
3. USV Jena
4. FC Eintracht Bamberg
5. RC Dresden
6. SG Erfurt/Halle-Leipzig
7. BTS 1861 Bayreuth

Kader:
Maike Chucholowius, Emma Gaillot, Anke Gülpers (C), Veronika Horn, Mia Huibens, Ida Koller, Lea Mayer, Franziska Mühlbauer, Sengül Ramadanov, Pia Zeitler

46er verteidigen ihre Tabellenführung

Erneuter zweiter Platz in der 7er-Liga Süd/Ost

(AG) Am Samstag, den 13. Oktober reisten die Damen des TSV 1846 zu den Erfurt Oaks um dort den zweiten Spieltag der 7er Deutschlandliga Süd/Ost zu absolvieren. Obwohl unter der Woche etliche Spielerinnen angeschlagen oder verletzt ausgefallen waren, konnte das Trainerteam einen starken Kader aufstellen, der sich den Finaleinzug als Ziel gesetzt hatte.

Gegen Dresden muss es der Wille richten – Pia Aumüller ist auf und davon.

Im ersten Spiel gegen Dresden schien den 46ern die Anreise noch ein bisschen in den Knochen zu stecken, denn sie taten sich lange schwer ein flüssiges Zusammenspiel zu entwickeln. Hektik und viele Ballverluste gestalteten das Spiel unnötig schwer. Dann jedoch zeigte sich die offensive Klasse der Nürnbergerinnen und der 26:5 Sieg durch Versuche von Maike Chuchulowius (2x), Pia Aumüller und Pia Zeitler, sowie drei Erhöhungskicks von Anke Gülpers, war letztlich ungefährdet und verdient.

Zufrieden waren die Trainer mit der gezeigten Leistung trotzdem nicht. „Natürlich ist es das Wichtigste das Spiel überhaupt erst einmal zu gewinnen, von daher war das ein erfolgreicher Start,“ ließen sie die Mannschaft wissen: „aber wir müssen unser spielerisches Potenzial noch viel besser auf den Platz bringen.

Pia Zeitler erzielt gegen Bamberg/Bayreuth die ersten Punkte .

Die Rugby-Damen ließen sich das nicht zweimal sagen und zeigten im zweiten Spiel gegen die SG Bamberg/Bayreuth, was die Trainer von ihnen gefordert hatten: Nach einer minutenlangen ununterbrochenen Ballbesitzphase gelang Pia Zeitler der erste Versuch für die Nürnberger ehe die SG kurz vor der Halbzeitpause ausgleichen konnte. Nach Wiederanpfiff war dann deutlich zu sehen, dass die Nürnbergerinnen in der ersten Halbzeit viel weniger Kraft investieren mussten als die Gegnerinnen und in der zweiten Halbzeit noch einen Gang hochschalten konnten. Vor allem Maike Chuchulowius war nicht zu stoppen und steuerte innerhalb weniger Minuten drei Versuche bei, ehe Ida Koller den 29:7 Endstand (zwei Erhöhungskicks von Anke Gülpers) herstellte.

Anke Gülpers sichert mit ihren Erhöhungskicks den Einzug ins Halbfinale.

Dann wurde es kurz noch einmal spannend, da Nürnberg nach den beiden Vorrundenspielen punktgleich mit dem USV Jena war und die Spielpunkt-Differenz zur Ermittelung des Gruppensiegers bemüht werden musste. Hauchdünn – mit lediglich zwei Erhöhungskicks mehr – gewann Nürnberg dieses Rechenspiel und wurde mit der vermeintlich leichteren Halbfinalpartie belohnt.

„Big Push“ gegen den Gastgeber aus Erfurt – Sengül Ramadanov steuert das Gedränge.

Im Halbfinale gegen den Gastgeber SG Erfurt/Halle zeigte sich die Mannschaft dann noch einmal verbessert und ließ von Anfang an keine Zweifel an der spielerischen und taktischen Überlegenheit aufkommen. Zwei Stürmer-Versuche von Sengül Ramadanow und Pia Aumüller und drei Versuche aus der Hintermannschaft von Maike Chuchulowius (2x) und Ida Koller zum 33:10 Endstand sind Zeugnis jener mannschaftlichen Geschlossenheit, die es so schwer macht die 46er vom Punkten abzuhalten. Die vier Erhöhungskicks kamen von Anke Gülpers.

Würzburg kann die quirligen Nürnbergerinnen erst in der zweiten Halbzeit stoppen.

Das Finale war dann eine Wiederauflage des Finals vom ersten Turnier – es ging erneut gegen den Würzbuger RK, der bislang in dieser Saison die einzige Mannschaft ist, die die Nürnbergerinnen besiegen konnte. Die TSVlerinnen gingen hochkonzentriert ins Spiel und konnten die Unterfränkinnen in den ersten Minuten mit ihrem Schwung überraschen. Aus einer stabilen Defensive heraus gelangen Pia Zeitler zwei Versuche, die mit einem verwandelten Erhöhungskick von Anke Gülpers die zwischenzeitliche 12:0 Führung für Nürnberg bedeuteten. Dann jedoch ließen bei den 46ern die Kräfte nach und die Defensive bekam die individuell starken Würzburgerinnen nicht mehr in den Griff. Bei Abpfiff der Partie stand es 12:26 gegen den TSV und Würzburg sicherte sich verdient den Turniersieg.

Da wächst ein Team zusammen, das viel vorhat.

Ein Trostpflaster für die Nürnbergerinnen ist, dass sie in der Tabelle trotzdem noch mit sechs Punkten Vorsprung auf Platz Eins stehen. Die wiederholt starken Leistungen gegen den Favoriten aus Würzburg sind zudem ein Fingerzeig, dass ein Turniersieg diese Saison nicht außerhalb der Möglichkeiten liegt. Die nächste Chance dazu bietet sich am 10. November, wenn der nächste Spieltag beim Würzburger RK ausgetragen wird.

Endergebnis:
1. Würzburger RK
2. TSV 1846 Nürnberg
3. USV Jena
4. SG Erfurt/Halle
5. RC Leipzig
6. SG Bamberg/Bayreuth
7. RC Dresden

Kader:
Pia Aumüller, Celina Celik, Maike Chuchulowius, Marie Dalmasso, Rosa Ehlert, Rachel Grovenor, Anke Gülpers (C), Mia Huibens, Pauline Koch, Ida Koller, Sengül Ramadanov, Pia Zeitler

Starker Start in die neue Saison

46er-Ladies belegen bei ihrem Heimturnier den zweiten Platz

(AG) Am Samstag, den 8. September fand das vom TSV 1846 Nürnberg ausgetragene erste Turnier der Deutschland-Liga Süd-Ost im olympischen 7er-Rugby statt. Bei strahlendem Sonnenschein hatten im heimischen Waldstadion außer den Gastgeberinnen selbst noch fünf weitere Teams aus Nord-Bayern, Sachsen und Thüringen eine Mannschaft gemeldet.

Franziska Mühlbauer war von Würzburg nicht zu stoppen.

Während viele der Mannschaften für die 46er völlig unbekannt waren, ging es im ersten Spiel gleich gegen die stärkste fränkische Mannschaft der letzten Saison, den Würzburger RK, dessen Kader von einigen Spielerinnen aus Bayreuth ergänzt wurde. Wer nun aber erwartet hatte, ein von Würzburg dominiertes Spiel zu sehen, musste sich verwundert die Augen reiben. Von einer überragenden Defensiv-Arbeit ausgehend waren es nämlich die TSVlerinnen, die das Geschehen bestimmten und durch einen Versuch von Franziska Mühlbauer zur Halbzeit 5:0 führten. Von diesem Zwischenergebnis bestätigt, setzten die Nürnbergerinnen in der zweiten Halbzeit noch einen drauf und führten durch weitere Versuche von Mühlbauer und Pia Aumüller mit 15:0, ehe Würzburg auf 15:7 verkürzen konnte. Am verdienten Sieg änderte das allerdings nichts mehr.

„Wir wissen schon länger, dass das Team zu so einer Leistung in der Lage ist, wir haben es nun endlich mal in einem Turnier zeigen können,“ erklärt das Trainergespann Michl/Beazley/Holhos nach dem Spiel die geringe Überraschung über das Geschehene.

Die Nürnbergerinnen hatten gegen Würzburg alles im Griff.

Im zweiten Vorrundenspiel ging es dann gegen die Spielgemeinschaft Dresden/Erfurt/Halle, gegen die der TSV zuvor noch nie gespielt hatte. Entsprechend konzentriert und aufmerksam gingen die Nürnbergerinnen also in dieses Spiel, in dem ein Sieg den Einzug ins Halbfinale sichern würde. Innerhalb weniger Minuten zogen die 46er durch drei Versuche von Ida Koller und einem von Franziska Mühlbauer auf 24:0 davon (Erhöhungen von Anke Gülpers), ehe durch diverse Wechsel der Rhythmus im Team etwas verloren ging. Als dann aber die Gegner auf 24:7 verkürzen konnten, legte die Kapitänin Rebeka Jammal noch einmal nach, und mit der erfolgreichen Erhöhung von Veronika Horn war der klare 31:7 Endstand hergestellt.

Ida Koller und Rebeka Jammal lassen den Gegnerinnen keine Chance.

Im Halbfinale warteten dann die Bambergerinnen, die dem TSV aus der letzten Saison noch gut bekannt waren. In einem intensiven, harten Spiel machte Nürnberg früh klar, wer den Platz als Sieger verlassen würde, und führte zur Halbzeit deutlich mit 19:5. Obwohl Bamberg auch in der zweiten Hälfte noch einmal punkten konnte, wurde es bis zum Abpfiff zum 31:10-Endstand nie wirklich gefährlich für die Nürnbergerinnen. Die Versuche kamen von Ida Koller (3x), Franziska Mühlbauer und Mia Huibens, die Erhöhungen von Anke Gülpers.

Sengül Ramadanov geht entschlossen ins Spiel gegen Bamberg.

Das Turnier endete dann mit derselben Paarung, mit der es begonnen hatte, dem fänkischen Derby zwischen Würzburg und Nürnberg. Und dieses Spiel sollte sich zur knappsten und spannendsten Begegnung des ganzen Tages entwickeln. Nürnberg ging mit dem Selbstbewusstsein des Vorrundensiegs auf den Platz, Würzburg mit dem unbedingten Willen auf Revanche. Keine der beiden Mannschaften konnte sich entscheidend von der anderen absetzen und so konnten Koller und Gülpers zweimal eine Würzburger Führung wieder ausgleichen, ehe den Unterfränkinnen der „Lucky Punch“ gelang und sie am Ende mit nur einem Versuch mehr (10:17 Endstand) siegreich waren.
Obwohl für den TSV also nur der zweite Platz blieb, ist er aktueller Tabellenführer in der Liga, da sich die Spielgemeinschaft Würzburg/Bayreuth die Punkte für den Turniersieg teilen musste.

Finale auf Augenhöhe gegen Würzburg/Bayreuth.

„Wir sind froh, dass wir im Sommer mit einem fast unveränderten Kader weiterarbeiten konnten,“ erklärt Rebeka Jammal den massiven Leistungssprung ihrer Mannschaft: „Es ist hervorragend zu sehen, dass wir von keiner einzelnen Spielerin abhängig sind, sondern als Mannschaft zusammenspielen und auf dem Platz viele Optionen haben.“

Um diese Entwicklung fortzusetzen, die Stärken weiter auszubauen und an den Schwächen zu arbeiten hat das Team nun wieder fünf Wochen Zeit, ehe der nächste Turniertag am 13. Oktober in Erfurt stattfinden wird.

Die Kapitänin führt ihre Mannschaft zum zweiten Platz.

Kader des TSV 1846 Nürnberg:
Pia Aumüller, Verena Galster, Anke Gülpers, Veronika Horn, Mia Huibens, Rebeka Jammal (C), Pauline Koch, Ida Koller, Lea Mayer, Franziska Mühlbauer, Sengül Ramadanov, Anna-Chiara Thum

Ergebnis des Turniertags:
1. SG Würzburger RK/BTS 1861 Bayreuth
2. TSV 1846 Nürnberg
3. RC Leipzig
4. FC Eintracht Bamberg
5. USV Jena
6. SG SSV Erfurt Oaks/RC Dresden/Halle

Vorbericht Damen-Spieltag in Nürnberg

(AG) Am Samstag, den 8. September ist es endlich so weit und die Damen eröffnen die Saison 2018/19 mit dem ersten Liga-Turnier der Deutschen 7er-Rugby Liga Süd-Ost im heimischen Waldstadion.

Die Sommerpause der TSV-Ladies war kurz und die Vorbereitung hart. Jetzt richtet sich der Blick auf die anstehende Saison in der Süd-Ost-Staffel, die aufgrund der zunehmenden Anzahl an Frauen-Teams in Deutschland im Sommer neu gegründet wurde. Antreten werden insgesamt vier Teams aus Bayern und jeweils zwei aus Thüringen und Sachen.

Damit der Auftakt gut gelingt, hatte das Trainerteam Michl/Beazley/Holhos am Sonntag eine zusätzliche Einheit angesetzt, in der das mannschaftliche Zusammenspiel im Fokus stand. Unermüdlich arbeiteten sich die 46er den Platz rauf und runter, auf der Suche nach dem perfekten Timing von Laufwegen und Pässen.

Es ist nie leicht vor dem ersten Spiel einer neuen Saison den eigenen Leistungsstand korrekt einzuschätzen, vor allem wenn man gegen viele der Liga-Gegner noch nie gespielt hat,“ antwortet Michl auf die Frage nach seinen Erwartungen für den Samstag: „Aber die Mädels haben die letzten Einheiten gut trainiert und man merkt, dass wir im Vergleich zur letzten Saison deutlich eingespielter sind.

Während das Team im Sommer 2017 einen massiven personellen Umbruch durchleben musste, konnten diesmal fast alle etablierten Spielerinnen gehalten werden. Die Mannschaft kennt sich also und kann auf der Entwicklung der letzten Monate aufbauen. „Wir können am Samstag einen großen Schritt nach vorne machen und hoffen den Zuschauern eine gute Leistung anbieten zu können,“ gibt die wiedergewählte Kapitänin Rebeka Jammal zu Protokoll und ergänzt augenzwinkernd „Wir sind bereit!

Das Teilnehmerfeld:
Würzburger Rugby Klub
TSV 1846 Nürnberg Rugby
Rugby Bayreuth
FC Eintracht Bamberg
Rugby Leipzig
Rugby Dresden
Erfurt Oaks Rugby/Halle Rugby
USV Jena Rugby

Der Anpfiff des ersten Spiels wird um 11:00 Uhr sein, der Eintritt zum Waldstadion ist frei und für das leibliche Wohl der Zuschauer ist gesorgt! Der TSV freut sich auf zahlreiche Besucher!

Dritter Platz bei der Bayerischen 7er Meisterschaft

Zum Saisonabschluss ein Podestplatz für die Rugby-Damen des TSV

Die diesjährige Bayerische Meisterschaft im olympischen 7er Rugby fand am Samstag den 14. Juli auf dem Gelände des RC Meteors Nördlingen statt. Das Teilnehmerfeld der Damen bestand aus fünf Mannschaften, die den 46ern aus der Deutschlandliga Süd gut bekannt sind – mit Ausnahme des Teams aus Bayreuth. Der Gastgeber selbst konnte leider kein Damenteam anmelden.

Immer den Support dabei: Pia Aumüller und Mia Huibens zeigen, wie mans macht.

So ging es gleich im ersten Spiel gegen Fürstenfeldbruck, gegen die die TSV-Damen in der Liga oft knapp verloren hatte. Es war zunächst ein Spiel auf Augenhöhe, in welchem sich keine der beiden Mannschaften offensiv entscheidend durchsetzen konnte. Die Nürnbergerinnen hielten lange einen hohen Druck aufrecht und drängten die Gegnerinnen weit in deren Hälfte zurück. Dann jedoch befreiten sich die Fürstenfeldbruckerinnen mit einem schnellen Konter und gingen in Führung. In der zweiten Halbzeit mussten die 46er zwei weitere Versuchen nach ähnlichem Muster hinnehmen, ehe sie in der Schlussphase noch einmal zurückschlugen und sich durch Celina Celik auf die Punkte-Tafel bringen konnten. Am Ausgang des Spiels änderte das jedoch nichts mehr und Nürnberg unterlag mit 5:15.

Auch wenn sie hier defensiv gefragt ist, kann Rosa Ehlert vor allem offensiv mit drei Versuchen glänzen.

Der zweite Gegner war die Mannschaft der Studentenstadt aus München, die in diesem Jahr in der Liga ungeschlagen geblieben war und auch für die Bayerische Meisterschaft die Favoritenrolle innehatte. Es war also klar, dass es schwer werden würde, hier eine gute Leistung zu zeigen. Kampflos ergaben sich die Nürnbergerinnen jedoch keineswegs, und so gelang auch in dieser Partie ein Nürnberger Versuch durch Anke Gülpers, der aufblitzen ließ, dass man mit schnellem, einfachen Spiel auch gegen einen so überlegenen Gegner Nadelstiche setzen kann. Das Ergebnis fiel mit 7:49 trotzdem eindeutig aus und war auch in der Höhe nicht unverdient.

Mannschaftliche Geschlossenheit gegen den MRFC

Für das dritte Spiel des Tages hatten sich die TSVlerinnen viel vorgenommen, wartete doch mit dem MRFC ein Team, gegen das man in der Liga oft gute Leistungen gezeigt hatte. Die 46er ließen dem guten Willen auch reichlich gute Taten folgen und dominierten das Spielgeschehen vom Anpfiff weg. Die Offensive zeigte deutlich mehr Zielstrebigkeit und Spielfreude als noch in den ersten beiden Spielen und die Defensive ließ keinerlei Lücken erkennen. Der hohe 38:0 Sieg war am Ende auf eine geschlossene Mannschaftsleistung und ununterbrochenen, konzentrierten Druck zurückzuführen. Die Versuche kamen von Pia Aumüller, Celina Celik, Rosa Ehlert (2x) und Anke Gülpers (2x), die Erhöhungen von Veronika Horn und Anke Gülpers.

Die gute Stimmung wurde allerdings kurz vor Ablauf der ersten Halbzeit massiv getrübt durch einen heftigen Zusammenprall und eine daraus resultierende Kopfverletzung einer Münchnerin, die vom anwesenden Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht wurde. Die ganze Nürnberger Rugby Family wünscht dir an dieser Stelle eine gute und schnelle Genesung und wir hoffen, dass wir dich bald wieder auf dem Platz sehen werden!

„Don’t touch me!“ – Veronika Horn kämpft sich mit dem Ball durch die gegnerischen Reihen.

Aufgrund der Ergebnisse der anderen Spiele war zu diesem Zeitpunkt klar, dass es für den TSV im letzten Spiel des Tages um den dritten Platz gehen würde. Die Gegnerinnen aus Bayreuth nehmen derzeit nicht am regulären Ligabetrieb teil, waren den Nürnbergerinnen also weitgehend unbekannt. Dementsprechend konzentriert und entschlossen gingen die 46er ins Spiel um sich nicht überraschen zu lassen. Die Offensive war nun warmgelaufen und so konnten ein ums andere mal die flinken Flügelspielerinnen Rosa Ehlert und Lucie Wittenberg ins gegnerische Malfeld vordringen. Weitere Versuche von Celina Celik und Anke Gülpers und insgesamt vier Erhöhungskicks von Veronika Horn und Anke Gülpers komplettierten den ungefährdeten 38:7-Sieg. So sicherte sich das Team den dritten Platz und damit zugleich die wettbewerbsübergreifend beste Endplatzierung in dieser Saison.

Lucie Wittenberg auf Pia Aumülle: das Passspiel läuft!

Damit starten die Damen des TSV 1846 Nürnberg in ihre wohlverdiente Sommerpause bevor die Vorbereitung auf die neue Liga-Saison wieder losgeht.

Für die 46er im Einsatz:
Pia Aumüller, Celina Celik, Rosa Ehlert, Verena Galster, Anke Gülpers, Veronika Horn, Mia Huibens, Pauline Koch, Lea Mayer, Lucie Wittenberg, Pia Zeitler und Julia Oppel (Gastspielerin vom Würzburger RK)

Endergebnis Bayerische 7er-Meisterschaft der Damen:
1. Studentenstadt München
2. TuS Fürstenfeldbruck
3. TSV 1846 Nürnberg
4. München Rugby Football Club
5. Rugby Bayreuth

(AG)