Scherf mit drei Versuchen, Sirgant, Winderl und Manivit mit Premierenversuchen – Zielinski als Schiedsrichter
Nürnberg. Strahlendes Wetter, viele Zuschauer und ein motiviertes Team. Alles war pünktlich Angerichtet für den Kickoff zum zweiten Heimspiel der 46er in dieser Saison, doch ohne Schiedsrichter kein Spiel. Aufgrund einer Vollsperre der A9 musste schnellstmöglich ein Ersatz für den im Stau festhängenden Andrew Bridger aus Unterföhring gefunden werden. In Arne Zielinski fand man einen erfahrenen Sportsfreund als spontane Aushilfe und konnte mit einer Dreiviertelstunde Verspätung antreten. Nürnberg machte viele Fehler, wirkte zeitweise unkonzentriert und zu hektisch, schaffte es aber im richtigen Moment die Gelegenheiten zu nutzen. Der Spieler des Tages, Lorenz Scherf, brachte mit drei Versuchen in Folge die 46er fast im Alleingang auf die Siegerstraße. Am Ende stand dann mit dem 57:7 (24:7) dann doch noch der höchste Saisonsieg auf der Anzeigetafel.
Bad Reichenhall startete mit einem nur 16 Mann starken Kader unter denkbar schlechten Voraussetzungen in die Partie, schaffte es aber gleich die erste Unaufmerksamkeit der Franken zu nutzen und kam nach nur zwei Minuten mit einem Strafftritt und Lineout zu den ersten Punkten. Viele Handlingfehler auf beiden Seiten später konnte sich Gabedava als nächster in das Malfeld der Reichenhaller fallen lassen (7:5, Erh. Kahden 7:7). Kein drei Minuten weiter auf der Uhr begann Eigengewächs Lorenz Scherf mit einer unglaublich kraftvollen Spielphase die in zwei Versuchen vor der Pause mündete. Mit dem Schlusspfiff setzte Kahden noch einen Straftritt zum 24:7 Pausenstand zwischen die Stangen.
Im zweiten Durchgang konnte Nürnberg wieder sicherer Spielen, wurde auch besser in den Lineouts. Reichenhall versuchte nun mit Angriffsrugby den Waldsportplatz zu erobern, scheiterte aber an einer felsenfest stehenden Nürnberger Abwehr. In der 60. Minute vollendete Scherf seinen Hattrick mit seinem dritten Versuch (29:7). Sirgant kommt mit einem angetippten Straftritt und einer Menge verwirrter Raufbolde zu seinem ersten Versuch für Nürnberg und Winderl schafft den gleichen Meilenstein nur wenige Momente später in seinem ersten Spiel für Nürnberg zum 43:7. Von da an spielten nur noch die Jungs aus der Noris, welche zweitweise mit „Patience, Patience“ rufen von der Seitenline eingebremst werden mussten. Drei Versuche in Reihe von Scherf, da wollte Manivit den Premieren-Drilling vollmachen und tauchte zum 50:7 ein. In der 80. Minute war es dann Kahden der einen Pass der Oberbayern aus der Luft pflückte und zum 57:7 Endstand eintauchte und selbst erhöhte.
Viele Handlingfehler, ungeduldiges Spiel und kaum effektive Lineouts bestimmten das bisher schlechteste Spiel der 46er, dass dennoch dabei ein überragender Sieg herauskommt ist sowohl der Leistungsfähigkeit des Gegners, als auch der guten Kondition und dem Talent der aktuellen Nürnberger Mannschaft geschuldet.
Wir sind #Die46er. Wir sind #heissaufRUGBY!
[Moritz Knorr]