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Rugby für alle – 46er unterstützen Aktion der Berlin Bruisers für transidente Frauen

NÜRNBERG/BERLIN Am 19. Juli 2020 veröffentlichte die britische Zeitung „The Guardian“, dass eine Arbeitsgruppe des Rugby Weltverbands (WorldRugby) plant, trans*Frauen aus Wettkämpfen auszuschließen. Der gay & inklusive Rugbyclub Berlin Bruisers hat darauf hin eine Initiative gestartet, die den Deutschen Rugby Verband dazu auffordert, sich gegen diese Bestrebungen zu positionieren. Der TSV 1846 Nürnberg e.V. unterstützt diese Initiative und möchte seinerseits dazu aufrufen Rugby als „Sport für Alle“ zu erhalten. Regelungen zur Integration von transidenten Menschen müssen sich klar an den Vorgaben des IOC orientieren.

„Für uns erscheinen die Planungen von World Rugby als höchst intransparent und das was wir in Erfahrung bringen konnten klingt nicht nach den oft zitierten Werten des Rugbysports“ erläutert Martin Deinzer, Pressesprecher der 46er. „Regelungen die Menschen vom Rugbysport ausschließen und auf der Grundlage von unwissenschaftlichen Vermutungen in Hinterzimmern getroffen werden, verdienen deutliches Echo aus der Community. Es ist schön wie viele Vereine sich der Aktion der Bruisers angeschlossen haben“.
Der TSV 1846 Nürnberg möchte weiterhin alles dafür tun einen sicheren Ort für alle Menschen zu schaffen, frei von Diskriminierung und exklusiven Strukturen. Wir erwarten vom DRV sich ebenso klar zu positionieren und vor allem den von Ausgrenzung aufgrund ihrers Geschlechts oder Herkunft Betroffenen Gehör zu verschaffen. In Deutschland und beim Rugby Weltverband. Gemeinsam und in transparenten Prozessen können wir den Sport in seiner Vielfalt weiterentwickeln und modernisieren.

Hier der offene Brief der Berlin Bruisers.

Keine Rugby Bundesliga 2020 – 46er müssen wohl bis März 2021 warten

NÜRNBERG Am Wochenende, und damit nur vier Wochen vor dem geplanten Restart des organisierten Spielbetriebs, hat der Rugby-Bundesliga-Ausschuss (RBA) mit Blick auf die deutlich steigenden Zahlen der Corona-Infektionen, damit verbundenen Unsicherheit und der teils sehr unterschiedlichen Verordnungen der einzelnen Bundesländer beschlossen, die Bundesliga-Saison nicht mehr in diesem Jahr starten zu lassen. Stattdessen wird der Start für März avisiert.

Das meldet der Deutsche Rugby Verband. Für die 46er bedeutet diese Hiobsbotschaft, kurz nach der Veröffentlichung eines vorläufigen Spielplans vor 2 Wochen durch den RBA, einen herben Rückschlag. Gerade erst war man mit dem neuem Coach Peter Smutna in die Vorbereitung gestartet und durfte kürzlich auch wieder beginnen mit Kontakt zu trainieren.
„Aus sportlicher Sicht ist es extrem schade für die Spieler, die sich seit Wochen vorbereiten“, versucht Abteilungsleiter Matthias Dirlewanger der Enttäuschung Ausdruck zu verleihen. Doch sehe man auch den Sicherheitsaspekt und sieht „die Schutzfunktion für Spieler und deren Umfeld. Mindestens genauso schwer wird es aus organisatorischer Sicht. Es wird viel Arbeit, da mit den Sponsoren und Partnern, wie etwa Physios und Busunternehmen gesprochen werden muss.“ Bisher habe man die Krise ganz gut abfedern können, doch nun „wird es sicherlich eng werden wenn in gar kein Spielbetrieb mehr stattfindet.“ Die kürzlich beschlossene Sonderumlage von jeweils zehn Euro pro Mitglied für 2020 und für 2021, für die 46er knapp 1800 Euro pro Jahr, komme dann noch oben drauf. „Es wird eng werden, aber wir verlieren jetzt nicht die Nerven.“
Die Spieler hoffen nun das wenigsten ein lokaler Spielbetrieb organisiert werden kann, der DRV hat dazu ausdrücklich ermuntert. Sandro Egerer, Spieler im Bundesligakader, setzt hier vor allem auf die Verbandsliga „um etwas geregelten Spielbetrieb zu bekommen. Ansonsten schauen wir, dass wir Freundschaftsspiele spielen können um „drin“ zu bleiben und die Ideen von Peter Smutna rein kriegen und umsetzen“.
Inwieweit diese Entscheidung Auswirkungen auf den bayerischen Spielbetrieb haben wird, liegt in der Verantwortung des Bayerischen Rugby Verbandes (RVBy). Eine Entscheidung diesbezüglich wird in den kommenden Tagen erwartet.

Chefcoach verabschiedet sich von Bundesligateam – Deon Myburgh legt sein Amt nieder

NÜRNBERG Cheftrainer Deon Myburgh hat Mannschaft und Club seinen Entschluss mittgeteilt, dass Amt als Trainer der Bundesliga-Mannschaft bis Mitte Juni niederzulegen. Der südafrikanische Coach muss aus beruflichen Gründen kürzertreten und möchte den Weg für einen Trainer frei machen, „der den Club sein wahres Potential entfalten lässt“.

Aufgrund neuer beruflicher Verpflichtungen könne er dem Team nicht die Aufmerksamkeit zu teil werden lassen, die es verdiene. Um einen möglichst reibungslosen Übergang zu ermöglichen wird Deon Myburgh die Mannschaft noch bis 11. Juni betreuen. Anschließend wird er den Club weiterhin als Unterstützer und Helfer bereichern. „Ich habe hier viele Freundschaften fürs Leben und möchte mich immer als Teil der Nürnberg Rugby Family sehen“, sagt der scheidende Coach. Er übernahm das Team zur Sommerpause 2017 nach dem Rücktritt von Arne Zielinski und führte das Team in seiner ersten Saison ungeschlagen zur bayerischen Meisterschaft und in die 2. Rugby Bundesliga. 2019 konnte die Klasse knapp gehalten werden, die aktuelle Saison musste leider aufgrund der Corona-Pandemie nach 2 Siegen und sechs Niederlagen auf dem 6. Platz abgebrochen werden.

Viele Erfolge – nicht nur sportlich

„Deon hat uns schon vor einigen Tagen über seine Rücktrittsabsicht informiert und wir respektieren diesen Wunsch natürlich. Wir werden einen Trainer verlieren, der sich zu jeder Sekunde mit ganzem Herzen diesem Rugbyverein verschrieben hat. Seine ehrliche, offene und unnachahmlich lebensfrohe Art, welche zu einer sehr konstruktiven und vertrauensvollen Arbeit während der letzten drei Jahre geführt hat, werden wir sehr vermissen“ bedauert Abteilungsleiter Matthias Dirlewanger Myburghs Schritt.

Für Dirlewanger war die Zeit unter Myburghs Ägide „geprägt von sportlichen Erfolgen wie dem Gewinn der bayerischen Meisterschaft 2017/18 und dem erfolgreichen Klassenerhalt 2018/19“. Doch nicht nur sportlich, „auch menschlich und strukturell hat Deon diesen Verein weit nach vorne gebracht und bei seiner Entwicklung unterstützt. Seinem selbst auferlegten Motto, ‚Jeder sollte diesen Verein in einem besseren Zustand verlassen als er ihn vorgefunden hat‘ wurde er in meinen Augen zu 100% gerecht. Wir bedauern diesen Schritt, freuen uns aber ihn weiterhin als Unterstützer der 46er in unseren Reihen zu wissen.“

Nun beginnen die Verantwortlichen mit der Gestaltung eines würdigen Abschiedes und der wichtigen Suche nach einem geeigneten Nachfolger. „Wir haben bereits potenzielle Nachfolger*innen kontaktiert und sind zuversichtlich eine gute Lösung zu finden“ sagt ein optimistischer Matthias Dirlewanger.

Ausführliches Statement von Deon Myburgh:

After three seasons as Nuremberg 1st team head coach it is with great sadness that I have to announce my retirement. My coming work commitments will prevent me from giving the club the 100% effort it deserves.

It has been my greatest honour to have coached Nürnberg rugby club, winning the Regionalliga and establishing our team in the second Rugby Bundesliga.

I always said that my main aim is to leave the club in a stronger position than when I arrived, I will always do what is in the best interest of the club. I believe I have taken the 1st team to the limit of my ability and it is time to hand over the whistle to somebody who can help the club achieve its true potential.

The Nuremberg rugby family has been most welcoming and I have made many lifelong friendships, I will always consider myself a part of the Nuremberg rugby family. I would like to thank the Nuremberg rugby family, including all the sponsors, without their support we would not have achieved what we have so far, the main club TSV1846 have also been incredibly supportive of the rugby department investing in the facilities that will help rugby grow as a sport in Nuremberg.

I would like to thank Matthias and the rest of the orga team for their support and faith in me, finally a huge thanks to all the players without which my stay in Nuremberg would have not been the fantastic experience it has been, for that I thank each and every one of you for your support and willingness to turn up each and every week.

I look forward to being an active member of the rugby family in the future and wish everyone great success in the future.

To the incoming coach I am confident they will help the Nürnberg rugby family achieve their dreams and help the club grow.

Good luck.“

 

Die 46er, die ganze Nürnberg Rugby Family und vor allem deine Mannschaft sagt THANK YOU!

Die 46er stellen Trainingsbetrieb bis auf weiteres ein – auch Länderspiel abgesagt

Liebe Mitglieder, liebe Fans, liebe Rugbyfamilie,

anlässlich der fortschreitenden Verbreitung von Covid-19 (Coronavirus) haben sich unser Trainerstab und die Abteilungsleitung in Rücksprache mit dem DRV und dem örtlichen Gesundheitsamt dazu entschieden den Trainingsbetrieb aller Mannschaften für 2 Wochen einzustellen.

Rugby ist ein Kontaktsport, deshalb sind Teilnehmer des Rugbysports besonders gefährdet. „Wichtig ist für uns, das Übertragungsrisiko für unsere Spieler*innen und deren Kontaktpersonen zu minimieren“ erklärt Abteilungsleiter Matthias Dirlewanger. „Es geht nicht um Panikmache sondern darum einen logischen Schluss aus den Spielabsagen zu ziehen. Nicht zwingend notwendige Versammlungen zu vermeiden kann helfen die Geschwindigkeit der Ansteckungen zu vermindern.“ Um weiterhin für die Fortsetzung der Spielrunde bereit und fit zu bleiben, werden die Spieler*innen intensives Einzeltraining absolvieren und werden zu besonderer Vorsicht angehalten. Schließlich wolle man mit einem gesunden Team für die Fortsetzung der Liga bereitstehen. Coach Deon Myburgh hat den Bundesliga Herren mit einem umfangreichen Trainingsplan eine kleine Hausaufgabe für die kommenden zwei Wochen mitgegeben. Auch die Damen werden lt. Trainer Ian Dawson dranbleiben.

Derweil wurde auch das anstehende Rugby Europe Trophy-Länderspiel der DRV-Auswahl am 21. März auf Bitten des litauischen Verbandes abgesagt. Der Verband Rugby Europe hat dem zugestimmt und folgt damit zugleich der Empfehlung des verantwortlichen Gesundheitsamts, die Veranstaltung abzusagen. Die Partie der Schwarzen Adler gegen Litauen wird also verschoben. Ein Termin steht derzeit noch nicht fest.

Wann und wie der Spielbetrieb in den Ligen weitergeführt wird steht zur Stunde noch nicht fest. Bundesligaausschuss und Deutscher Rugby Verband wollen hierüber nach dem Wochenende informieren.

[md]

Nochmal zum Anfang – 46er empfangen RC Unterföhring zum Nachholspiel

– Presseinformation vom Donnerstag, 05. März 2020 –

NÜRNBERG Der Spielplan der aktuellen Saison der 2. Rugby Bundesliga gleicht dieses Jahr einem Knobelpuzzle. Denn wenn an diesem Samstag die 46er zum ersten Spiel des neuen Jahres den RC Unterföhring empfangen, wird eigentlich der Saisonauftakt aus dem Sommer nachgeholt. Für Nürnberg geht es dabei um nicht weniger als den Vorsprung auf einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf auszubauen.

Sie kennen die meist quadratischen Dinger mit Zahlen oder Bildern, welche man durch geschicktes verschieben zu einem sinnvollen ganzen Verschieben muss? Meister dieses Spiels sind wohl die Planer im Bundesliga-Ausschuss, der Staffelleitung und im Teammanagement, denn nur mit viel Mühe lässt sich noch ein sinnvoller Saisonverlauf nachzeichnen. Das Rückspiel zur kommenden Partie, welches im November als Auftakt zur Rückrunde stattfinden hätte sollen, steigt übrigens schon zwei Wochen später.

Dabei sind es gerade die Spiele gegen den Tabellennachbarn aus dem Münchner Vorort, die eine entscheidende Rolle beim Klassenerhalt in der 2. Rugby Bundesliga spielen werden. Ob die direkte Folge von Hin- und Rückspiel hier von Vorteil ist, kann niemand sicher sagen. Es kommt wohl darauf an wie flexibel die Matchpläne der beiden Mannschaften sein werden, um dem Gegner nicht die Chance auf gezielte Vorbereitung in den zwei Wochen dazwischen zu lassen.

Für Trainer Deon Myburgh waren die neuen Wintertrainingsmöglichkeiten ein entscheidender Pluspunkt Gegenüber dem Gegner. „Die neuen Flutlichter auf dem Trainingsplatz haben uns eine fast durchgehende Trainingsmöglichkeit geboten, um ausführlich am Fitnesslevel und den Defiziten im Gamemanagement zu arbeiten. Die zusätzlichen Indoor-Einheiten gaben nochmal eine gute Variationsmöglichkeit, auch an den individuellen Techniken zu feilen.“ Für den Start in die Rückrunde sieht er großes Entwicklungspotential, unter anderem da Kote Gabedava auf der Verbinderposition nach längerer Verletzungspause zurückkehrt. „Etliche Schlüsselspieler wie Kote können nun wieder eingreifen. Das ganze Team brennt auf den Wiederankick und die kommenden Monate.“

Wir freuen uns auf eine spannende Partie in Deutschlands 2. Rugby Bundesliga.
Wir sind #Die46er. Wir sind #heissaufRUGBY.
07.03.20, Kickoff 14:00 Uhr, TSV 1846 Nürnberg vs. RC Unterföhring
Waldsportplatz Erlenstegen, Weißenseestr. 30
Aktuelle Infos unter: www.rugby-nuernberg.de
Tabelle und Ergebnisdienst: http://rugbyweb.de/index.php?league=BL2S

Knapp daneben ist auch nur ein Bonuspunkt – 46er in Neckarsulm nur bedingt erfolgreich

NÜRNBERG In einer stets engen Partie ringen die Herren des TSV 1846 dem Bundesligaabsteiger Neckarsulmer SU einen Defensiven Bonuspunkt ab, sind aber mit der kappen 17:16 (7:8) Niederlage nicht wirklich zufrieden. Denn das Spiel war stets offen und der Sieg nicht unerreichbar. Dennoch gab es mit den überragenden Debuts von Pilartz, van der Molen und Lindsay auch Grund für eine optimistische Perspektive.

Sichtlich überrollt gaben sich die ambitionierten Gastgeber der aus der Bundesliga abgestiegenen Neckarsulmer Sportunion. Die 46er spielten kraft voll und dynamisch auf, brachen immer wieder gezielt in den Rücken der Defense ein und gingen auch prompt nach fünf gespielten Minuten durch Moritz Dietz. Doch die folgende Erhöhung misslang Rico Kahden, Wind und Position waren dann nicht wirklich hilfreich. Auch später sollte es beiden Teams nicht immer gelingen die sich bietenden Chancen vom Kickingtee zu nutzen. Neckarsulm beschloss in der Folge dann doch noch angemessene Gegenwehr zu leisten und konterte weitere fünf Minuten später mit einem erhöhten Versuch zum 7:5. Die letzten Punkte zur Halbzeitpause setzte Kahden mit einem Straftritt zum 7:8 zwischen die Pfosten.

Im zweiten Durchgang nutzten die Schwaben dann eine Gelbüberzahl, Cristin musste 10 Minuten abkühlen, setzten die gut positionierten Nürnberger weiter unter Druck und belohnten sich mit dem erhöhten Versuch in der 50. Minute. Kahden verkürzte in Minute 60 per Penalty zum 14:11, doch die NSU tat es ihm in der 60. Minute zum 17:11 gleich. Ein erhöhter Versuch musste her, doch nur einer der beiden Wünsche konnte von Xavier Sermonat in der 68. Minute mit dem erfolgreichen Versuch erfüllt werden. Kahden gelang wiederum aus schwieriger Position nicht die wichtige 2-Punkte Erhöhung. Neckarsulm rettete den knappen 17:16 Spielstand mit viel Mühe über die Zeit und so kosteten am Ende vor allem die fehlenden Erhöhungen den durchaus verdienten Sieg.

„Es war ein unglaublich enges und physisches Spiel gegen eine unheimlich starke Truppe“ ordnete Kapitän Harry Miles nach dem Spiel das Geschehene ein. „Aber wir haben sehr strukturiert gespielt und konnten uns im Vergleich zum letzten Spiel gegen München stark verbessern. Unglücklicherweise haben wir nicht alle Chancen vom Kickingtee nutzen können und das rächt sich in der Bundesliga direkt“. Für Miles war die Performance der drei Neuen ein Faktor zur guten Leistung. Allen voran Pfeiler Sam Lindsay konnte als Spieler des Tages überzeugen. „Wenn wir den Ball hatten konnten wir schnell viel Boden gewinnen. Doch wir hatten verdammt viele Straftritte gegen uns was uns den Sieg kostete, das müssen wir bis Samstag unbedingt abstellen“.

Am nächsten Samstag wartet mit dem RC Rottweil ein weiteres Topteam auf die 46er, diesmal steigt das Spiel allerdings auf dem Waldsportplatz in Nürnberg wo man auf große Unterstützung der eigenen Fans hofft. Das Hinspiel gestalteten die Nürnberger Jungs sehr schwierig für die Favoriten und lieferten eine weit bessere Leistung als der Endstand (44:24) bei Nachholtermin im Oktober vermuten ließ.

Punkte
Versuche: Dietz (5), Sermonat (5)
Erhöhungen: —
Penatys: Kahden (6)
Wir sind #Die46er. Wir sind #heissaufRUGBY.
16.11.19, 2. Rugby Bundesliga: TSV 1846 Nürnberg vs RC Rottweil

Tabelle und Ergebnisdienst: http://rugbyweb.de/index.php?league=BL2S

Heimauftakt gelungen – 46er schlagen Augsburg

NÜRNBERG Hält der neue Rasen? Schaffen es die 46 die Auftaktniederlage gegen Studentenstadt aus den Köpfen zu bekommen? Diese beiden Fragen konnten beim heutigen Heim Auftakt des TSV 1846 gegen den FC Augsburg mit einem deutlichen ja beantwortet werden. Sattes Grün und viele Punkte begeisterten das zufriedene Nürnberger Publikum. Mit 48:15 konnten sich die Hausherren deutlich behaupten.

Die ersten Sekunden des Spiels ließen dann aber doch erst mal große Augenmachen, denn die Fuggerstäder legten los wie die Feuerwehr und fanden sich zum Ende der Eröffnungsminute 5 Meter vor dem Malfeld der Nürnberger mit einem Penalty wieder. Die Kurz angespielte Variante verfing sich zunächst in der Nürnberger Verteidigung, doch dann bekam Patrick Hase genug Raum um und setzte ein Lupenreines Dropgoal zur 0:3 Führung für die Gäste. Doch Nürnberg schüttelte sich kurz und konnte schon im Gegenzug durch Carcar (4.) einen Versuch auf die Punktetafel setzen. Die fünfzehn Nürnberger kontrollierten von da an für die nächsten rund 30 Minuten das Spielgeschehen und erzielten weitere drei Versuche durch Steidel, Kachmer und wiederum Steidel, erhöht von Saravani. Doch dann begannen Männer in Bunt sich ihres Punktepolsters zu sicher zu sein und leisteten sich etliche Fehler

„Wir habe super stark losgelegt bis hin, haben dann aber eine Zeit lang viel zu oft unseren Matchplan gegen Kirmesspiel getauscht“, gibt sich Routinier Olaf Will selbstkritisch. „Sind wir zum Plan zurückgekehrt haben wir komischer Weise immer gepunktet. Wir sollten das öfter so machen“.

Weiß konnte sich nochmal ins Malfeld des RFC tanken (Erhöht auf 29:3 durch Saravani), doch schon kurze Zeit später feierten die Schwaben den Gegenversuch nach einem kurz gespielten Penalty 6 Meter vor Nürnbergs Malfeld. Nach der Pause zog Nürnberg dann in einem Abwechslungsreichen und unterhaltsamen Spiel mit großen Schritten weiter. Will und Saravani konnten sich ebenfalls mit Versuchen in die Scorerliste einreihen.

Punkte
Versuche: Carcar, 2x Steidel, Kachmer, Weiß, 2x Will, Saravani
Erhöhungen: 4x Saravani

Am nächsten Samstag geht es zum Aufstiegsfavoriten RC Rottweil nach Schwaben. Doch auf dem Waldsportplatz gibt es trotzdem Rugby der Extraklasse. Der 2. Spieltag der Deutschen 7er Liga macht halt in der Noris. Die Nürnberger Damen messen sich in der Süd-Ost Staffel der höchsten deutschen Spielklasse im olympischen 7er-Rugby mit Würzburg, Jena und Leipzig.

Wir sind #Die46er. Wir sind #heissaufRUGBY.

12.10.19, 2. Spieltag Deutsche 7er Liga Damen Süd-Ost, Kickoff zu Spiel 1 um 10:00 Uhr Waldsportplatz
12.10.19, 2. Rugby Bundesliga: RC Rottweil vs. TSV 1846 Nürnberg, Rottweil

46er müssen nächstes Heimspiel verschieben – A-Platz mit erheblichen Mängeln nach Sanierung

Leider ist es nun offiziell: Der Heimauftakt für die #46er am Samstag gegen den RC Unterföhring – Rugby in München Land muss verschoben werden. Der Platz muss gesperrt bleiben, damit Nachbesserungen durchgeführt werden können.

Weiterhin unbespielbar – der A-Platz der Waldsportanlage

„Durch Probleme an der Beregnungsanlage konnte mit der Wässerung nach der Ansaat erst recht spät begonnen werden“, erklärt Abteilungsleiter Matthias Dirlewanger. „Die Bereiche an den Rohrleitungen und den Sprinklern haben sich mehrmals gesenkt und mussten jetzt das zweite mal aufgefüllt werden, was zu kahlen sandigen Stellen um diese Bereiche geführt hat. Auch besteht ein erhebliches Verletzungsrisiko durch die freiliegenden Abdeckungen.“
Da man jetzt nochmal nachsähen musste ist der Platz bis auf weiteres seitens der Baufirma gesperrt. Im Juni hatte die Spezialfirma begonnen eine automatische Beregnunganlage zu installieren und den Platz von Grund auf neu anzulegen. Das Investitionsvolumen im Rahmen der Gesamtsanierung des Waldsportplatzes liegt bei rund 55.000 Euro.

„Wir haben in den letzten Tagen fieberhaft versucht eine Lösung zu finden, doch hier steht die ausführende Firma in der Pflicht. Das kann man leider nicht in Eigenleistung regeln. Wir sind sehr enttäuscht das der vereinbarte Termin nicht gehalten werden konnte und hoffen dann im Oktober (5.10, RFC Augsburg) einen Top Rugbyplatz bieten zu können.“

Wir bedanken uns ausdrücklich bei den Sportfreunden aus Unterföhring, die einer Verlegung des Spiels auf den 23. November 2019 zugestimmt haben. Wir bitten unsere Fans und Gäste um Verständnis für diese Maßnahme.

Die Damen auf Meisterkurs?

Mit einer grandiosen Mannschaftsleistung in Berlin qualifizieren sich die 46er Damen für die Deutschen Meisterschaften am 15./16. Juni in Karlsruhe

NÜRNBERG Mit Platz 1 in der Tabelle nach dem regulären Ligabetrieb in der Division Süd-Ost durften die Nürnberger Rugby Damen des TSV 1846 auf das Qualifikationsturnier der Deutschen Meisterschaften in Berlin fahren. Um sich für die Deutsche Meisterschaft zu qualifizieren, mussten die Mädels in Berlin unter die besten 6 Teams der angereisten 12 Teams Nord- und Ostdeutschlands kommen.

Die Gruppenphase und der erste Tag konnten direkt sehr erfolgreich abgeschlossen werden. Klare Siege gegen die Spielgemeinschaft Bielefeld/Osnabrück mit 43:0 für die Nürnberger Damen und 41:0 gegen die Universitätsmannschaft Hannover Unicorns befeuerten die Mädels für ein spannendes und sehr enges finales Gruppenspiel gegen die Gastgeber und späteren Turniersieger des Berliner Rugby Klubs ’03, in dem man sich nur sehr knapp mit 5:12 Punkten geschlagen geben musste.

Platz Zwei in der Gruppe bedeutete für die Platzierungsspiele, dass die Nürnbergerinnen gegen ihre Mitreisenden aus Würzburg spielen mussten. Die 46er Mädels waren trotz der frühen Stunde hellwach und überrollten die sonst oft auf Augenhöhe spielenden Würzburgerinnen geradezu und zogen mit einem klaren 24:0 Sieg in das Halbfinale ein.

Da somit Platz 4 und die Eintrittskarte für die Deutsche Meisterschaft gesichert war, entschlossen sich die Trainer auch den weniger erfahrenen Spielerinnen im Kader Spielzeit zu geben und experimentierten in der Aufstellung. Trotzdem gelang gegen ein sehr starkes Potsdamer Team ein hochverdienter Versuch, auch wenn man sich schlussendlich 5:24 geschlagen gegeben musste. Im Spiel um Platz 3 gegen SC Germania List aus Hannover spielten die Nürnbergerinnen eine grandiose erste Halbzeit und zeigten Rugby Deutschland, weshalb mit Rugby Franken zu rechnen ist, und führten zur Pause 5:0. Danach führten Verletzungspech und Ermüdungserscheinungen jedoch zu Gegenversuchen, weshalb man am Ende mit dem vierten Platz hochzufrieden war und auf der Heimfahrt ausgelassen mit den ebenfalls qualifizierten Würzburgerinnen (Platz fünf) feiern konnte.

Die 46er erhielten als Team viel Lob und Anerkennung für ihr faires, geschlossenes Spiel. Keine einzelnen Sternchen dominierten das Nürnberger Spiel, sondern eine ganze Milchstraße glänzte als Einheit. Die Vorfreude auf die Deutschen Meisterschaften ist groß und die verbleibende Zeit wird intensiv zur Vorbereitung genutzt werden – die beiden Kapitäninnen Rebeka Jammal und Anke Gülpers führen ein starkes Team nach Karlsruhe.

Die Siegreichen! Links: Trainer Eduard Holhos, rechts: Trainer Alex Michl

Stimmen zum Spiel:

Gülpers: „Für einen Großteil der Mannschaft war das Turnier eine Premiere, sowohl was Qualität der Gegner, als auch die mehrtägige Belastung angeht. Und es war beeindruckend, wie gleichwertig wir auf dem Platz in den Spielen waren. Und jetzt wissen alle, wo der Weg die nächsten vier/fünf Wochen hinzuführen hat. Es war kein Gegner dabei, der klar besser war. Nur erfahrener, ausdauernder und cleverer. Diese Mannschaft ist ja eigentlich immer noch voll in der „Aufbauphase“ und wir zocken dort mit Deutschlands Elite.”

Jamal: „Wir Nürnbergerinnen sind ein Team, das sich stets weiterentwickelt und an sich arbeitet. Es kommen neue, talentierte Mädels dazu und das Spielniveau steigt, sodass wir am Wochenende mit Teams aus Berlin und Hannover mithalten können. Am wichtigsten, schönsten und beeindruckendsten für mich als Kapitänin ist aber immer noch der Nürnberger Teamspirit. Als Einheit können wir so mit viel Herz jede Herausforderung meistern.“

Edi Holhos Betreut die Damen zusammen mit Alex Michl.

Trainer Eduard Holhos: „Wir haben unglaublich talentierte Mädels in unserem Team, aber was mich dieses Wochenende besonders stolz gemacht hat, waren weniger die tollen Einzelleistungen, sondern vielmehr der immer präsente und spürbare Mannschaftsgeist. Es wurde für einander gekämpft und miteinander gespielt. Außerdem fand ich wichtig, dass wir zeigen konnten, dass wir zu den besten Teams dieser Divisionen Deutschlands gehören – wir haben mit unserem Kampfgeist bewiesen, dass wir zu Recht zur Deutschen Meisterschaft fahren, indem wir zum Beispiel gegen den Turniersieger RK03 nur mit viel Pech ganz knapp verloren haben.“

Alexander Michl: „Wir sind ganz enorm stolz auf die Leistung unseres Teams. Alle Athletinnen haben an beiden Tagen dieses enorm anstrengenden Qualifikationsturniers in Berlin großartige individuelle Leistungen gezeigt. Außerdem ist es gelungen, umzusetzen was wir uns in vielen langen harten Trainingseinheiten erarbeitet hatten. Defensiv wie offensiv hat das Team die taktischen Vorgaben diszipliniert erfüllt. Am Ende des Turniers ging uns nach den vielen Verletzungen natürlich der Atem aus und die voll besetzten Ersatzbänke entschieden die Spiele zugunsten der Gegner. Sonst wäre eine bessere Platzierung als „nur“ der vierte Rang nicht nur möglich, sondern auch wahrscheinlich gewesen. Unseres Erachtens dürfen wir uns mit Recht zu den besten Mannschaften Deutschlands zählen. Bei den Deutschen Meisterschaften in 4 Wochen wollen wir nun einen Platz unter den ersten sechs, was angesichts der Ausfälle kein leichtes Unterfangen sein wird, belegen.“

 

Mit Disziplin zum ersehnten Auswärtssieg beim HTV

Die 46er schlagen den direkten Tabellennachbarn Heidelberger TV mit 7:10 – Nürnberg nun Fünfter der 2. Rugby Bundesliga

Nürnberg. Spannung und Nervenkitzel – im Kino äußerst reizvoll, auf dem Rugbyplatz nur bedingt ein Genuss. Doch gehen wichtige Punkte im Abstiegskampf weit über den Wohlfühlfaktor. Und so boten die direkten Tabellenkontrahenten ihrem Publikum zwar keinen Augenschmaus, aber dennoch ein packendes Ringen um den Sieg. Mit dem besseren Ende für aufopferungsvoll verteidigende Franken.

Geschlossen auf’s Feld, geschlossen gewinnen

Das Wetter trug seinen Teil zu dem Thriller bei, wurde der Platz des HTV phasenweise ordentlich mit Nass von oben gesegnet. Beide Teams hatten wahrlich nichts zu verschenken und setzten jeden Tackle ohne Kompromisse, jeden Durchbruch mit voller Energie. Doch schon in Minute Acht gaben die Gastgeber einen leichtfertigen Penalty nahe der eigenen 22 weg und Kahden setzte den Ball zur 0:3 Führung zwischen die Stangen der Turner.

Sechzehn Minuten später wurde es dann hitzig, Heidelbergs Burger und Nürnbergs Court bekamen sich nach einem körperlichen offenen Gedränge in die Haare und durften beide mit Gelb zehn Minuten abkühlen. Den Platz auf dem Feld nutzten allerdings die 46er direkt beim Wiederanpfiff, ein schneller Pass auf Kachmer und der Speedster ist für die überrumpelte Heidelberger Verteidigung nicht zu halten. Er legt den Ball auf der gegenüberliegenden Malfeldseite in der 25. Minute zum 0:8 ab. Kahden erhöht sicher zum 0:10. Mit einer top Defensivleistung, geschlossenen Reihen und effektiven Tacklings schafften es die Nürnberger Jungs die Führung in die Pause zu bringen.

In Halbzeit Zwei kamen die Heidelberger besser ins Spiel, schafften auch den ein oder anderen Durchbruch, wurden aber entweder von einer flinken Rückraumverteidigung eingefangen oder verloren unter Druck den Ball unglücklich. Einzig in den Gedrängen konnte der HTV eine signifikante Dominanz zeigen. Dennoch dauerte es bis weit in die Halbzeit hinein bis die Gastgeber sich mal für einen geordneten Spielaufbau in der Nürnberger 22m-Zone festbissen. Aber auch hier stand die Nürnberger Wand und verhinderte einen Gegenversuch. Eine weitere gelbe Karte gegen Heidelberg konnten die 46er nicht in Punkte umsetzen, das bisher absolut disziplinierte und dem Matchplan folgende Spiel verlor durch die Wechsel etwas an Effektivität, wurde aber zu keinem Zeitpunkt zerfahren wie zuletzt. Nur Sekunden vor dem Schlusspfiff eroberten die Heidelberger noch ein Gedränge und belohnten sich mit einem hart erkämpften Trostversuch.

„Es war ein Arbeitssieg, wir haben in Halbzeit Eins und Zwei kontinuierlich kämpfen müssen, die Heidelberger haben es uns schwer gemacht. Wir ihnen aber auch“ fasst Kapitän Nils Wulff das ausgeglichene Kräfteverhältnis zusammen. „Gegen Unterföhring müssen wir eine Defensive wie heute abliefern, im Angriff müssen wir schauen, dass wir vor allem in der zweiten Halbzeit ein bisschen kreativer werden.“

Der wichtige Sieg hievt den TSV nun an Heidelberg und Unterföhring vorbei auf Platz 5 der 2. Rugby Bundesliga. Eine sehr gute Ausgangsposition für den weiteren Saisonverlauf. Ein Sieg im Nachholspiel gegen den RC Unterföhring Ende Mai würde die 46er aller Abstiegssorgen entledigen. Die kommenden Spiele gegen den bärenstarken RC Rottweil (11.5., 15.00 Uhr, Waldsportplatz Nürnberg) und den längst der Liga enteilten SC Neuenheim (18.5., Neuenheim) werden genutzt, um weiter am Spielkonzept zu arbeiten.

Aber man hat gestern deutlich gemacht in diese Liga zu gehören, der Beweis folgt.

Punkte:

8‘            Penalty 00:03     Kahden

25‘          Try         00:08     Kachmer

26‘          Conv.    00:10     Kahden

80‘          Try         05:10     Heidelberg

80‘          Conv.    07:10     Heidelberg

Wir sind #Die46er. Wir sind #heissaufRUGBY.

ACHTUNG! LETZTES HEIMSPIEL DER SAISON 18/19

11.05.19, 15:00 Uhr, TSV 1846 Nürnberg vs. RC Rottweil

Waldsportplatz Nürnberg, Weißenseestr. 30