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Aktuelle Neuigkeiten und Spielberichte

Keine Rugby Bundesliga 2020 – 46er müssen wohl bis März 2021 warten

NÜRNBERG Am Wochenende, und damit nur vier Wochen vor dem geplanten Restart des organisierten Spielbetriebs, hat der Rugby-Bundesliga-Ausschuss (RBA) mit Blick auf die deutlich steigenden Zahlen der Corona-Infektionen, damit verbundenen Unsicherheit und der teils sehr unterschiedlichen Verordnungen der einzelnen Bundesländer beschlossen, die Bundesliga-Saison nicht mehr in diesem Jahr starten zu lassen. Stattdessen wird der Start für März avisiert.

Das meldet der Deutsche Rugby Verband. Für die 46er bedeutet diese Hiobsbotschaft, kurz nach der Veröffentlichung eines vorläufigen Spielplans vor 2 Wochen durch den RBA, einen herben Rückschlag. Gerade erst war man mit dem neuem Coach Peter Smutna in die Vorbereitung gestartet und durfte kürzlich auch wieder beginnen mit Kontakt zu trainieren.
„Aus sportlicher Sicht ist es extrem schade für die Spieler, die sich seit Wochen vorbereiten“, versucht Abteilungsleiter Matthias Dirlewanger der Enttäuschung Ausdruck zu verleihen. Doch sehe man auch den Sicherheitsaspekt und sieht „die Schutzfunktion für Spieler und deren Umfeld. Mindestens genauso schwer wird es aus organisatorischer Sicht. Es wird viel Arbeit, da mit den Sponsoren und Partnern, wie etwa Physios und Busunternehmen gesprochen werden muss.“ Bisher habe man die Krise ganz gut abfedern können, doch nun „wird es sicherlich eng werden wenn in gar kein Spielbetrieb mehr stattfindet.“ Die kürzlich beschlossene Sonderumlage von jeweils zehn Euro pro Mitglied für 2020 und für 2021, für die 46er knapp 1800 Euro pro Jahr, komme dann noch oben drauf. „Es wird eng werden, aber wir verlieren jetzt nicht die Nerven.“
Die Spieler hoffen nun das wenigsten ein lokaler Spielbetrieb organisiert werden kann, der DRV hat dazu ausdrücklich ermuntert. Sandro Egerer, Spieler im Bundesligakader, setzt hier vor allem auf die Verbandsliga „um etwas geregelten Spielbetrieb zu bekommen. Ansonsten schauen wir, dass wir Freundschaftsspiele spielen können um „drin“ zu bleiben und die Ideen von Peter Smutna rein kriegen und umsetzen“.
Inwieweit diese Entscheidung Auswirkungen auf den bayerischen Spielbetrieb haben wird, liegt in der Verantwortung des Bayerischen Rugby Verbandes (RVBy). Eine Entscheidung diesbezüglich wird in den kommenden Tagen erwartet.

Chefcoach verabschiedet sich von Bundesligateam – Deon Myburgh legt sein Amt nieder

NÜRNBERG Cheftrainer Deon Myburgh hat Mannschaft und Club seinen Entschluss mittgeteilt, dass Amt als Trainer der Bundesliga-Mannschaft bis Mitte Juni niederzulegen. Der südafrikanische Coach muss aus beruflichen Gründen kürzertreten und möchte den Weg für einen Trainer frei machen, „der den Club sein wahres Potential entfalten lässt“.

Aufgrund neuer beruflicher Verpflichtungen könne er dem Team nicht die Aufmerksamkeit zu teil werden lassen, die es verdiene. Um einen möglichst reibungslosen Übergang zu ermöglichen wird Deon Myburgh die Mannschaft noch bis 11. Juni betreuen. Anschließend wird er den Club weiterhin als Unterstützer und Helfer bereichern. „Ich habe hier viele Freundschaften fürs Leben und möchte mich immer als Teil der Nürnberg Rugby Family sehen“, sagt der scheidende Coach. Er übernahm das Team zur Sommerpause 2017 nach dem Rücktritt von Arne Zielinski und führte das Team in seiner ersten Saison ungeschlagen zur bayerischen Meisterschaft und in die 2. Rugby Bundesliga. 2019 konnte die Klasse knapp gehalten werden, die aktuelle Saison musste leider aufgrund der Corona-Pandemie nach 2 Siegen und sechs Niederlagen auf dem 6. Platz abgebrochen werden.

Viele Erfolge – nicht nur sportlich

„Deon hat uns schon vor einigen Tagen über seine Rücktrittsabsicht informiert und wir respektieren diesen Wunsch natürlich. Wir werden einen Trainer verlieren, der sich zu jeder Sekunde mit ganzem Herzen diesem Rugbyverein verschrieben hat. Seine ehrliche, offene und unnachahmlich lebensfrohe Art, welche zu einer sehr konstruktiven und vertrauensvollen Arbeit während der letzten drei Jahre geführt hat, werden wir sehr vermissen“ bedauert Abteilungsleiter Matthias Dirlewanger Myburghs Schritt.

Für Dirlewanger war die Zeit unter Myburghs Ägide „geprägt von sportlichen Erfolgen wie dem Gewinn der bayerischen Meisterschaft 2017/18 und dem erfolgreichen Klassenerhalt 2018/19“. Doch nicht nur sportlich, „auch menschlich und strukturell hat Deon diesen Verein weit nach vorne gebracht und bei seiner Entwicklung unterstützt. Seinem selbst auferlegten Motto, ‚Jeder sollte diesen Verein in einem besseren Zustand verlassen als er ihn vorgefunden hat‘ wurde er in meinen Augen zu 100% gerecht. Wir bedauern diesen Schritt, freuen uns aber ihn weiterhin als Unterstützer der 46er in unseren Reihen zu wissen.“

Nun beginnen die Verantwortlichen mit der Gestaltung eines würdigen Abschiedes und der wichtigen Suche nach einem geeigneten Nachfolger. „Wir haben bereits potenzielle Nachfolger*innen kontaktiert und sind zuversichtlich eine gute Lösung zu finden“ sagt ein optimistischer Matthias Dirlewanger.

Ausführliches Statement von Deon Myburgh:

After three seasons as Nuremberg 1st team head coach it is with great sadness that I have to announce my retirement. My coming work commitments will prevent me from giving the club the 100% effort it deserves.

It has been my greatest honour to have coached Nürnberg rugby club, winning the Regionalliga and establishing our team in the second Rugby Bundesliga.

I always said that my main aim is to leave the club in a stronger position than when I arrived, I will always do what is in the best interest of the club. I believe I have taken the 1st team to the limit of my ability and it is time to hand over the whistle to somebody who can help the club achieve its true potential.

The Nuremberg rugby family has been most welcoming and I have made many lifelong friendships, I will always consider myself a part of the Nuremberg rugby family. I would like to thank the Nuremberg rugby family, including all the sponsors, without their support we would not have achieved what we have so far, the main club TSV1846 have also been incredibly supportive of the rugby department investing in the facilities that will help rugby grow as a sport in Nuremberg.

I would like to thank Matthias and the rest of the orga team for their support and faith in me, finally a huge thanks to all the players without which my stay in Nuremberg would have not been the fantastic experience it has been, for that I thank each and every one of you for your support and willingness to turn up each and every week.

I look forward to being an active member of the rugby family in the future and wish everyone great success in the future.

To the incoming coach I am confident they will help the Nürnberg rugby family achieve their dreams and help the club grow.

Good luck.“

 

Die 46er, die ganze Nürnberg Rugby Family und vor allem deine Mannschaft sagt THANK YOU!

Erneuter zweiter Platz beim Heimturnier

Am Samstag, den 12.10.2019 empfingen die Nürnberger Rugby-Ladies bei bestem spätsommerlichen Sonnenschein die Deutsche 7er-Liga Frauen Süd-Ost zum Heimspieltag am Waldsportplatz in Erlenstegen. Obwohl die 46er am ersten Spieltag zwei schwere Knieverletzungen hinnehmen mussten, konnte Coach Ian Dawson für diesen Samstag aus mehr als 12 motivierten Spielerinnen auswählen und einen starken Kader aufstellen.

Eröffnet wurde der Spieltag von den Gastgeberinnen selbst mit der Partie gegen die Spielgemeinschaft aus Bamberg und Bayreuth. Der neuformierte Sturm um Kapitänin Rebeka Jammal zeigte sich von Beginn der Partie an dominant und die Hintermannschaft um Scrum-Half Julia Will spiele diese Dominanz überlegt und sauber zu Ende – zur Pause stand ein 17:0 Vorsprung auf dem Scoreboard. In der zweiten Hälfte ging die körperliche Dominanz etwas verloren und die Gäste konnten zweimal punkten, am Ende stand der 24:12 Sieg aber nie ernsthaft in Frage.

Julia Will ordnete das Spiel als Gedränge-Halb

Im zweiten Spiel gegen die SG des Ostens fand die Vordermannschaft des TSV zu ihrer Stärke aus den ersten sieben Minuten zurück und gewann jedes eigene und auch fast jedes gegnerische Gedränge. Die Nürnberger Flügelflitzer nutzen die sich bietenden Räume ein ums andere mal konsequent und spielten den 39:0 Sieg souverän über die Zeit.

Ida Koller und Pia Zeitler wirbeln durch die Defensive der SGdO

Im Halbfinale wartete mit dem USV Jena dann die Mannschaft, die die 46er am ersten Spieltag hatte besiegen können – Nürnberg war gewarnt und hatte sich vorgenommen diese Rechnung zu begleichen. Auch in diesem Spiel zeigten die schnellen Jenaerinnen, dass sie diese Saison zu den Favoriten in der Liga gehören und forderten dem TSV über die vollen 14 Spielminuten alles ab. Der 24:0 Endstand für Nürnberg klingt klarer, als das Spiel in Wirklichkeit war.

Lisa Wirth greift die Jenaer Linie an

Und so kam es mal wieder zum fränkischen Derby im Finale gegen den Würzburger RK. Nürnberg legte los wie die Feuerwehr und ging gleich mit der ersten Aktion nach Ankick 5:0 in Führung. Leider sollten das die letzten Punkte bleiben, die die 46er an diesem Tag machen würden. Würzburg agierte als entschlossene Einheit und Nürnberg schaffte es einfach nicht in der Defensive die Stabilität zu entwickeln, die sie über den ganzen Tag ausgezeichnet hatte. Würzburg nutzte die Lücken konsequent aus und gewann auch in der Höhe verdient mit 31:5.

Der Würburger RK war an diesem Tag das stärkere Team

„Wir haben in den letzten Wochen viel Neues gelernt und geübt und konnten das meiste gut umsetzen,“ resümiert Kapitänin Rebeka Jammal den Spieltag: „Wir haben aber im Finale gesehen, dass wir unter Druck unsre Leistung nicht ganz halten konnten, da müssen wir auf jeden Fall noch stabiler werden.“

Sie wissen also, woran sie arbeiten müssen, wenn beim nächsten Spieltag am 9.11.2019 in Dresden der erste Saisonsieg mitgenommen werden soll. Mit dem aktuell zweiten Platz in der Ligatabelle wollen die 46er sich auf jeden Fall nicht einfach so zufrieden geben.

Platzierungen:
1. Würzburger RK
2. TSV Nürnberg
3. USV Jena
4. SgdO
5. SG Bamberg/Bayreuth
6. RC Leipzig

Die Versuche kamen von:
Pia Zeitler (6)
Ida Koller (3)
Maike Chucholowius (3)
Patrizia Brucklachner (2)
Sengül Ramadanov (1)
Anke Gülpers (1)

Die Erhöhungen kamen von:
Anke Gülpers (4)
Julia Will (2)

Kader:
Anke Gülpers
Veronika Horn
Rebeka Jammal
Julia Will
Ida Koller
Maike Chucholowius
Pia Zeitler
Pauline Koch
Sengül Ramadanov
Mia Huibens
Patrizia Brucklachner
Lisa Wirth

Heimauftakt gelungen – 46er schlagen Augsburg

NÜRNBERG Hält der neue Rasen? Schaffen es die 46 die Auftaktniederlage gegen Studentenstadt aus den Köpfen zu bekommen? Diese beiden Fragen konnten beim heutigen Heim Auftakt des TSV 1846 gegen den FC Augsburg mit einem deutlichen ja beantwortet werden. Sattes Grün und viele Punkte begeisterten das zufriedene Nürnberger Publikum. Mit 48:15 konnten sich die Hausherren deutlich behaupten.

Die ersten Sekunden des Spiels ließen dann aber doch erst mal große Augenmachen, denn die Fuggerstäder legten los wie die Feuerwehr und fanden sich zum Ende der Eröffnungsminute 5 Meter vor dem Malfeld der Nürnberger mit einem Penalty wieder. Die Kurz angespielte Variante verfing sich zunächst in der Nürnberger Verteidigung, doch dann bekam Patrick Hase genug Raum um und setzte ein Lupenreines Dropgoal zur 0:3 Führung für die Gäste. Doch Nürnberg schüttelte sich kurz und konnte schon im Gegenzug durch Carcar (4.) einen Versuch auf die Punktetafel setzen. Die fünfzehn Nürnberger kontrollierten von da an für die nächsten rund 30 Minuten das Spielgeschehen und erzielten weitere drei Versuche durch Steidel, Kachmer und wiederum Steidel, erhöht von Saravani. Doch dann begannen Männer in Bunt sich ihres Punktepolsters zu sicher zu sein und leisteten sich etliche Fehler

„Wir habe super stark losgelegt bis hin, haben dann aber eine Zeit lang viel zu oft unseren Matchplan gegen Kirmesspiel getauscht“, gibt sich Routinier Olaf Will selbstkritisch. „Sind wir zum Plan zurückgekehrt haben wir komischer Weise immer gepunktet. Wir sollten das öfter so machen“.

Weiß konnte sich nochmal ins Malfeld des RFC tanken (Erhöht auf 29:3 durch Saravani), doch schon kurze Zeit später feierten die Schwaben den Gegenversuch nach einem kurz gespielten Penalty 6 Meter vor Nürnbergs Malfeld. Nach der Pause zog Nürnberg dann in einem Abwechslungsreichen und unterhaltsamen Spiel mit großen Schritten weiter. Will und Saravani konnten sich ebenfalls mit Versuchen in die Scorerliste einreihen.

Punkte
Versuche: Carcar, 2x Steidel, Kachmer, Weiß, 2x Will, Saravani
Erhöhungen: 4x Saravani

Am nächsten Samstag geht es zum Aufstiegsfavoriten RC Rottweil nach Schwaben. Doch auf dem Waldsportplatz gibt es trotzdem Rugby der Extraklasse. Der 2. Spieltag der Deutschen 7er Liga macht halt in der Noris. Die Nürnberger Damen messen sich in der Süd-Ost Staffel der höchsten deutschen Spielklasse im olympischen 7er-Rugby mit Würzburg, Jena und Leipzig.

Wir sind #Die46er. Wir sind #heissaufRUGBY.

12.10.19, 2. Spieltag Deutsche 7er Liga Damen Süd-Ost, Kickoff zu Spiel 1 um 10:00 Uhr Waldsportplatz
12.10.19, 2. Rugby Bundesliga: RC Rottweil vs. TSV 1846 Nürnberg, Rottweil

Zweiter Platz zum Saisonauftakt

Am Samstag, den 14.09.2019 starte das 7er-Frauenteam in die neue Saison in der Deutschlandliga Süd-Ost. Das Auftaktturnier fand bei spätsommerlichem Sonnenschein in Leipzig statt. Da nur insgesamt fünf Vereine ein Team stellen konnten – darunter die neue „Spielgemeinschaft des Ostens“ mit dem Kern der Dresdner Mannschaft – wurde das Turnier im Jeder-gegen-Jeden Modus ausgetragen.

Für die Ladies hat die Saison angefangen.

Die Nürnberger Ladies, die erst seit wenigen Wochen von ihrem neuen Coach Ian Dawson trainiert werden, traten selbst nicht mit einem vollen Kader an und hatten vor allem eine Standortbestimmung zum Ziel, da klar war, dass man sich auf dem sechsten Platz bei den Deutschen Meisterschaften im Sommer nicht ausruhen können würde.

Im ersten Spiel gegen den Gastgeber RC Leipzig waren die 46er von Anfang an hellwach, zeigten ihre pfeilschnelle Offensive und ihre kompakte Defensive. Zur Pause lagen die Nürnbergerinnen schon mit 15:0 vorne, hörten in der zweiten Halbzeit aber nicht auf zu spielen und stellten schließlich den klaren 39:0 Endstand her.

Julia Lehner mit dem Comeback nach längerer Pause

Das zweite Spiel war dann der fränkische Dauerbrenner gegen den Würzburger RK, der allein von der Spannung und der spielerischen Qualität beider Mannschaften her sicher eines der Highlights des Turniertages war. Nürnberg schien sich erst komfortabel absetzen zu können, führt bis in die zweite Halbzeit hinein mit 20:0, ehe Würzburg innerhalb weniger Minuten auf 20:14 verkürzen konnte – ein weiterer Versuch hätte also gereicht um den TSVlerinnen den Sieg zu nehmen. Aber das ließen sie nicht zu und setzten sogar noch den Schlusspunkt zum 25:14 Sieg.

Im dritten Spiel gegen den USV Jena begann sich dann bei Nürnberg die Belastung des Turnier-Modus bemerkbar zu machen – Nürnberg war das einzige Team, das zwischen keinem seiner Spiele mehr als 15 Minuten Pause hatte. Die schneller Jenaerinnen schafften es immer wieder die Lücken zu verschließen und die 46er fanden kein Mittel die solide Defensive zu überwinden. Als dann auch noch zwei Stürmerinnen des TSV verletzungsbedingt ausgewechselt werden mussten, ging die Ordnung im Spiel verloren und Jena konnte dies zu drei Versuchen nutzen und siegte am Ende verdient mit 0:19.

Sengül Ramadanov mit zwei Stürmer-Versuchen im Turnier

Für das letzte Spiel gegen die SGdO musste Dawson also ein bisschen improvisieren, fand aber für die Personalprobleme sehr gute Lösungen. Obwohl es nach wenigen Sekunden bereits 0:5 für die Piraten stand, wurde das Team nicht nervös, sondern spielte konzentriert seine Stärken aus. Noch einmal alle Kräfte mobilisierend konnten die 46er etliche schöne Spielzüge mit Versuchen veredeln. Der Endstand von 49:5 spiegelt wieder, wie einseitig der Verlauf dieser Partie schlussendlich war.

Nach Turnierende standen sowohl Nürnberg, als auch Jena und Würzburg mit 10 Punkten da und es mussten die Versuchspunkte als entschiedender Faktor herangezogen werden. Hierbei war Jena das stärkste Team mit sowohl den meisten Versuchen als auch den wenigsten Gegenversuchen des Tages. Nürnberg konnte sich dann aufgrund der etwas besseren Defensivleistung gegen Würzburg durchsetzen und belegte am Ende den zweiten Platz.

Ian Dawson mit seinem Fazit: „Für das erste Turnier und nach so kurzer Vorbereitungszeit bin ich sehr zufrieden mit dem, was wir heute geleistet haben. Ich hab viel Gutes gesehen, das sich sicher bis zum nächsten Turnier noch weiter verbessern lässt. Vor allem aber freue ich mich über die erfolgreichen Comebacks von drei Spielerinnen, die dem Team zuletzt aus unterschiedlichen Gründen gefehlt hatten.“

Die Versuche kamen von:
Pia Zeitler (5)
Maike Chuchulowius (5)
Ida Koller (2)
Patrizia Brucklachner (2)
Nicole Price (2)
Sengül Ramadanov (2)
Julia Lehner (1)
Anke Gülpers (1)

Die Erhöhungskicks kamen von:
Veronika Horn (2)
Anke Gülpers (2)

Kader der 46er:
Patrizia Brucklachner
Maike Chuchulowius
Verena Galster
Anke Gülpers (C)
Veronika Horn
Ida Koller
Julia Lehner
Nicole Price
Sengül Ramadanov
Ina Rasch
Pia Zeitler

Endstand:
1. USV Jena
2. TSV Nürnberg
3. RK Würzburg
4. SG des Ostens
5. RC Leipzig

46er müssen nächstes Heimspiel verschieben – A-Platz mit erheblichen Mängeln nach Sanierung

Leider ist es nun offiziell: Der Heimauftakt für die #46er am Samstag gegen den RC Unterföhring – Rugby in München Land muss verschoben werden. Der Platz muss gesperrt bleiben, damit Nachbesserungen durchgeführt werden können.

Weiterhin unbespielbar – der A-Platz der Waldsportanlage

„Durch Probleme an der Beregnungsanlage konnte mit der Wässerung nach der Ansaat erst recht spät begonnen werden“, erklärt Abteilungsleiter Matthias Dirlewanger. „Die Bereiche an den Rohrleitungen und den Sprinklern haben sich mehrmals gesenkt und mussten jetzt das zweite mal aufgefüllt werden, was zu kahlen sandigen Stellen um diese Bereiche geführt hat. Auch besteht ein erhebliches Verletzungsrisiko durch die freiliegenden Abdeckungen.“
Da man jetzt nochmal nachsähen musste ist der Platz bis auf weiteres seitens der Baufirma gesperrt. Im Juni hatte die Spezialfirma begonnen eine automatische Beregnunganlage zu installieren und den Platz von Grund auf neu anzulegen. Das Investitionsvolumen im Rahmen der Gesamtsanierung des Waldsportplatzes liegt bei rund 55.000 Euro.

„Wir haben in den letzten Tagen fieberhaft versucht eine Lösung zu finden, doch hier steht die ausführende Firma in der Pflicht. Das kann man leider nicht in Eigenleistung regeln. Wir sind sehr enttäuscht das der vereinbarte Termin nicht gehalten werden konnte und hoffen dann im Oktober (5.10, RFC Augsburg) einen Top Rugbyplatz bieten zu können.“

Wir bedanken uns ausdrücklich bei den Sportfreunden aus Unterföhring, die einer Verlegung des Spiels auf den 23. November 2019 zugestimmt haben. Wir bitten unsere Fans und Gäste um Verständnis für diese Maßnahme.

TRAINERSUCHE!!

UPDATE:

Danke an alle, die sich bei uns gemeldet haben! Wir können stolz verkünden, dass ab September 2019 Ian Dawson die Damenmannschaft trainiert! Auf eine erfolgreiche neue Saison!

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Ab sofort suchen die Damen für die kommende Saison eine/n motivierte/n Trainer/in, die/der Bock hat mit diesem ambitionierten, sympathisch verrückten Team zu arbeiten! Für Details bitte eins der Bilder anklicken. Wenn du dich angesprochen fühlst… Meld dich einfach bei uns!

Nürnberg überzeugt bei den Deutschen Meisterschaften

(AG) Am Wochenende 15./16. Juni fand in Karlsruhe die Deutsche Meisterschaft im 7er Rugby der Frauen statt, zum ersten Mal seit drei Jahren wieder mit Nürnberger Beteiligung.

Die 46er mussten im Vorlauf auf das wichtigste Turnier der Saison gleich mehrere personelle Ausfälle verkraften: Franziska Mühlbauer, Lena Jarosch, Lea Mayer und Anke Gülpers fehlten verletzt, die drei u18-Auswahl-Spielerinnen Rosa Ehlert, Pia Aumüller und Pauline Koch standen auch nicht zur Verfügung. Trotzdem konnte der TSV einen starken Kader ins Rennen schicken, zwei der nominierten Spielerinnen – Nicole Price und Lisa Wirth – gaben sogar ihr Debüt für das Nürnberger Team.

An guter Laune mangelt es den 46ern nie – Das Team, die Betreuer und der zahlreiche Support.

Im ersten Gruppenspiel mussten die Nürnbergerinnen gegen den Heidelberger RK ran, der nicht nur als einer der heißen Titelfavoriten galt, sondern das mit der Vize-Meisterschaft später auch bestätigen konnte. Die 46er legten engagiert los, mussten aber leider relativ früh nach einem kleinen Abstimmungsfehler in der Defensive das 0:5 hinnehmen. Wer nun erwartet hatte, dass Heidelberg leichtes Spiel hätte, sah sich getäuscht: Bis zur Pause wurde Nürnberg immer stärker und konnte durch Nicole Price (Erhöhung von Emma Gaillot) sogar 7:5 in Führung gehen.
Und selbst als die Favoritinnen in der zweiten Hälfte auf 7:17 davon zogen, gab sich beim TSV keine Spielerin geschlagen und Patrizia Brucklachner (Erhöhung von Emma Gaillot) brachte die spielerische Gleichwertigkeit kurz vor Schluss auch noch aufs Scoreboard. Die denkbar knappe 14:17 Niederlage war zwar ärgerlich, gab den Spielerinnen aber einiges Selbstvertrauen mit auf den Weg.

Maike Chucholowius mit der Spieleröffnung. (Foto: RVBy)

Der Gegner des zweiten Gruppenspiels war der RK 03 Berlin, den die Nürnbergerinnen aus dem Qualifikationsturnier gut kannten – dies hatte Berlin nämlich gewinnen können. Beflügelt von der beeindruckenden Leistung aus dem ersten Spiel ließen die 46er dem vermeintlich stärkeren Gegener Berlin auf dem Platz jedoch keine Chance und fuhren durch Versuche von Emma Gaillot, Maike Chucholowius und Nicole Price einen ungefährdeten, souveränen 15:0-Sieg ein.

Nicole Price war kaum zu stoppen. (Foto: RVBy)

Für das dritte Gruppenspiel gegen den Gastgeber Karlsruher SV rotierte das Trainer-Team die Aufstellung durch, um die Kräfte für den zweiten Tag ein bisschen schonen zu können. Leider zeigte sich diese Veränderung in der Startaufstellung durch fehlende Abstimmung und in der ersten Hälfte ging für den TSV nicht viel zusammen, zur Pause lag man 0:10 hinten. In der zweiten Hälfte jedoch besannen sich die Nürnbergerinnen auf ihre Stärken, verkürzten durch Nicole Price (Erhöhung von Emma Gaillot) erst auf 7:10 und nach einem weiteren Versuch des Gastgeber durch Pia Zeitler noch einmal auf 12:15. Die zweite knappe, ärgerliche Niederlage des Tages gegen ein Team, dem man eigentlich auf Augenhöhe begegnet war.

Mit vollem Einsatz gegen Potsdam – die Nürnbergerin Patrizia Brucklachner gibt alles. (Foto: RVBy)

So standen die 46er nach der Vorrunde zwar nur mit einem einzigen Sieg da, waren aber wegen der beiden nur hauchdünnen Niederlagen trotzdem für das Viertelfinale am nächsten Tag qualifiziert. Dort ging es gegen den USV Potsdam, gegen den man im Qualifikationsturnier vor vier Wochen das Halbfinale verloren hatte. Und auch diesmal zeigte sich Potsdam als die stärkere Mannschaft, Nürnberg fand nie richtig ins Spiel und so war die 0:33-Niederlage am Ende auch in der Höhe verdient.

Gemeinsam kann Gastgeber Karlsruhe bezwungen werden. (Foto: RVBy)

Im folgenden ersten Platzierungsspiel ging es erneut gegen den Gastgeber Karlsruhe, bei dem sich die Nürnbergerinnen für die unglückliche Niederlage vom Vortag revanchieren wollten. Und das gelang überzeugend: Mit druckvoller Defensive und intelligenter Offensive zogen die 46er bis zur Halbzeitpause auf 19:0 davon. Die Versuche kamen von Maike Chucholowius (Erhöhung von Nicole Price) und Pia Zeitler, die einmal ihre unwiderstehliche Geschwindigkeit ausspielen konnte (Erhöhung von Nicole Price) und einmal dem Gegner kurz vor dessen Malfeld den Ball klauen und unbedrängt punkten konnte.
In der zweiten Hälfte spielte der TSV den klaren Vorsprung souverän über die Zeit, auch der Karlsruher Versuch zum 19:7 konnte keine Nervosität mehr auslösen.

Ida Koller mit dem Try-saving-Tackle gegen Germania List. (Foto: RVBy)

Im Spiel um Platz fünf stand Nürnberg dann zum Turnierabschluss dem SC Germania List gegenüber. Inzwischen war der Kader der 46er auf zehn einsatzbereite Spielerinnen geschrumpft und auch von diesen Zehnen waren einige angeschlagen, unter anderem auch Kapitänin Rebeka Jammal. Das Team lieferte der Germania ein spannendes, hartes Spiel und kann trotz der 0:19-Niederlage – die klarer klingt, als sie auf dem Feld anzusehen war – extrem stolz auf den Einsatz und die kämpferische Leistung nicht nur in diesem letzten Spiel, sondern dem ganzen Wochenende sein.

Nach zwei Tagen starker Leistung war die Freude über Platz sechs groß. (Foto: RVBy)

Unter dem Strich bleibt die Erkenntnis, dass die Rugby-Damen des TSV innerhalb des letzten Jahres gleich mehrere Leistungs-Schritte nach vorne gemacht haben und sich ganz zu Recht bestes Bayerisches Team und sechstbestes Team in ganz Deutschland nennen können. Und wenn das Team in der nächsten Saison so zusammen bleiben sollte und von den Verletzungssorgen dieser Saison verschont bleibt, dann wird auch die nächste Deutsche Meisterschaft nicht ohne die 46er entschieden werden.

Dazu Trainer Eduard Holhos: „Es ist irre, wie sich diese Mannschaft in den letzten zwei Jahren, aber insbesondere seit diesem Winter entwickelt hat! Die harte Arbeit hat sich nun ausgezahlt.“

Kapitänin Rebeka Jammal ergänzt lachend: „Und auch das war noch lange nicht unser Maximum. Unsere mannschaftliche Geschlossenheit zeichnet uns aus und das obwohl wir viele Mädels dabei haben, die seit nicht mal zwei Jahren Rugby spielen. Mit uns wird auch nächste Saison wieder zu rechnen sein!“

Endstand der Deutschen Meisterschaft:
1. RSV Köln
2. Heiderberger RK
3. USV Potsdam
4. SC Neuenheim
5. SC Germania List
6. TSV 1846 Nürnberg
7. StuSta Rugby
8. Karlsruher SV
9. Flying Wombats Mainz
10. RFC Dortmund
11. RK 03 Berlin
12. Würzburger RK

Kader:
Patrizia Brucklachner
Maike Chucholowius (VC)
Emma Gaillot
Veronika Horn
Mia Huibens
Rebeka Jammal (C)
Ida Koller
Nicole Price
Sengül Ramadanov
Ina Rasch
Lisa Wirth
Pia Zeitler

Trainer-Team:
Eduard Holhos
Ian Dawson

Physio-Team:
Nils Wulff
Linda Mirschberger

Die Damen auf Meisterkurs?

Mit einer grandiosen Mannschaftsleistung in Berlin qualifizieren sich die 46er Damen für die Deutschen Meisterschaften am 15./16. Juni in Karlsruhe

NÜRNBERG Mit Platz 1 in der Tabelle nach dem regulären Ligabetrieb in der Division Süd-Ost durften die Nürnberger Rugby Damen des TSV 1846 auf das Qualifikationsturnier der Deutschen Meisterschaften in Berlin fahren. Um sich für die Deutsche Meisterschaft zu qualifizieren, mussten die Mädels in Berlin unter die besten 6 Teams der angereisten 12 Teams Nord- und Ostdeutschlands kommen.

Die Gruppenphase und der erste Tag konnten direkt sehr erfolgreich abgeschlossen werden. Klare Siege gegen die Spielgemeinschaft Bielefeld/Osnabrück mit 43:0 für die Nürnberger Damen und 41:0 gegen die Universitätsmannschaft Hannover Unicorns befeuerten die Mädels für ein spannendes und sehr enges finales Gruppenspiel gegen die Gastgeber und späteren Turniersieger des Berliner Rugby Klubs ’03, in dem man sich nur sehr knapp mit 5:12 Punkten geschlagen geben musste.

Platz Zwei in der Gruppe bedeutete für die Platzierungsspiele, dass die Nürnbergerinnen gegen ihre Mitreisenden aus Würzburg spielen mussten. Die 46er Mädels waren trotz der frühen Stunde hellwach und überrollten die sonst oft auf Augenhöhe spielenden Würzburgerinnen geradezu und zogen mit einem klaren 24:0 Sieg in das Halbfinale ein.

Da somit Platz 4 und die Eintrittskarte für die Deutsche Meisterschaft gesichert war, entschlossen sich die Trainer auch den weniger erfahrenen Spielerinnen im Kader Spielzeit zu geben und experimentierten in der Aufstellung. Trotzdem gelang gegen ein sehr starkes Potsdamer Team ein hochverdienter Versuch, auch wenn man sich schlussendlich 5:24 geschlagen gegeben musste. Im Spiel um Platz 3 gegen SC Germania List aus Hannover spielten die Nürnbergerinnen eine grandiose erste Halbzeit und zeigten Rugby Deutschland, weshalb mit Rugby Franken zu rechnen ist, und führten zur Pause 5:0. Danach führten Verletzungspech und Ermüdungserscheinungen jedoch zu Gegenversuchen, weshalb man am Ende mit dem vierten Platz hochzufrieden war und auf der Heimfahrt ausgelassen mit den ebenfalls qualifizierten Würzburgerinnen (Platz fünf) feiern konnte.

Die 46er erhielten als Team viel Lob und Anerkennung für ihr faires, geschlossenes Spiel. Keine einzelnen Sternchen dominierten das Nürnberger Spiel, sondern eine ganze Milchstraße glänzte als Einheit. Die Vorfreude auf die Deutschen Meisterschaften ist groß und die verbleibende Zeit wird intensiv zur Vorbereitung genutzt werden – die beiden Kapitäninnen Rebeka Jammal und Anke Gülpers führen ein starkes Team nach Karlsruhe.

Die Siegreichen! Links: Trainer Eduard Holhos, rechts: Trainer Alex Michl

Stimmen zum Spiel:

Gülpers: „Für einen Großteil der Mannschaft war das Turnier eine Premiere, sowohl was Qualität der Gegner, als auch die mehrtägige Belastung angeht. Und es war beeindruckend, wie gleichwertig wir auf dem Platz in den Spielen waren. Und jetzt wissen alle, wo der Weg die nächsten vier/fünf Wochen hinzuführen hat. Es war kein Gegner dabei, der klar besser war. Nur erfahrener, ausdauernder und cleverer. Diese Mannschaft ist ja eigentlich immer noch voll in der „Aufbauphase“ und wir zocken dort mit Deutschlands Elite.”

Jamal: „Wir Nürnbergerinnen sind ein Team, das sich stets weiterentwickelt und an sich arbeitet. Es kommen neue, talentierte Mädels dazu und das Spielniveau steigt, sodass wir am Wochenende mit Teams aus Berlin und Hannover mithalten können. Am wichtigsten, schönsten und beeindruckendsten für mich als Kapitänin ist aber immer noch der Nürnberger Teamspirit. Als Einheit können wir so mit viel Herz jede Herausforderung meistern.“

Edi Holhos Betreut die Damen zusammen mit Alex Michl.

Trainer Eduard Holhos: „Wir haben unglaublich talentierte Mädels in unserem Team, aber was mich dieses Wochenende besonders stolz gemacht hat, waren weniger die tollen Einzelleistungen, sondern vielmehr der immer präsente und spürbare Mannschaftsgeist. Es wurde für einander gekämpft und miteinander gespielt. Außerdem fand ich wichtig, dass wir zeigen konnten, dass wir zu den besten Teams dieser Divisionen Deutschlands gehören – wir haben mit unserem Kampfgeist bewiesen, dass wir zu Recht zur Deutschen Meisterschaft fahren, indem wir zum Beispiel gegen den Turniersieger RK03 nur mit viel Pech ganz knapp verloren haben.“

Alexander Michl: „Wir sind ganz enorm stolz auf die Leistung unseres Teams. Alle Athletinnen haben an beiden Tagen dieses enorm anstrengenden Qualifikationsturniers in Berlin großartige individuelle Leistungen gezeigt. Außerdem ist es gelungen, umzusetzen was wir uns in vielen langen harten Trainingseinheiten erarbeitet hatten. Defensiv wie offensiv hat das Team die taktischen Vorgaben diszipliniert erfüllt. Am Ende des Turniers ging uns nach den vielen Verletzungen natürlich der Atem aus und die voll besetzten Ersatzbänke entschieden die Spiele zugunsten der Gegner. Sonst wäre eine bessere Platzierung als „nur“ der vierte Rang nicht nur möglich, sondern auch wahrscheinlich gewesen. Unseres Erachtens dürfen wir uns mit Recht zu den besten Mannschaften Deutschlands zählen. Bei den Deutschen Meisterschaften in 4 Wochen wollen wir nun einen Platz unter den ersten sechs, was angesichts der Ausfälle kein leichtes Unterfangen sein wird, belegen.“

 

Mit Disziplin zum ersehnten Auswärtssieg beim HTV

Die 46er schlagen den direkten Tabellennachbarn Heidelberger TV mit 7:10 – Nürnberg nun Fünfter der 2. Rugby Bundesliga

Nürnberg. Spannung und Nervenkitzel – im Kino äußerst reizvoll, auf dem Rugbyplatz nur bedingt ein Genuss. Doch gehen wichtige Punkte im Abstiegskampf weit über den Wohlfühlfaktor. Und so boten die direkten Tabellenkontrahenten ihrem Publikum zwar keinen Augenschmaus, aber dennoch ein packendes Ringen um den Sieg. Mit dem besseren Ende für aufopferungsvoll verteidigende Franken.

Geschlossen auf’s Feld, geschlossen gewinnen

Das Wetter trug seinen Teil zu dem Thriller bei, wurde der Platz des HTV phasenweise ordentlich mit Nass von oben gesegnet. Beide Teams hatten wahrlich nichts zu verschenken und setzten jeden Tackle ohne Kompromisse, jeden Durchbruch mit voller Energie. Doch schon in Minute Acht gaben die Gastgeber einen leichtfertigen Penalty nahe der eigenen 22 weg und Kahden setzte den Ball zur 0:3 Führung zwischen die Stangen der Turner.

Sechzehn Minuten später wurde es dann hitzig, Heidelbergs Burger und Nürnbergs Court bekamen sich nach einem körperlichen offenen Gedränge in die Haare und durften beide mit Gelb zehn Minuten abkühlen. Den Platz auf dem Feld nutzten allerdings die 46er direkt beim Wiederanpfiff, ein schneller Pass auf Kachmer und der Speedster ist für die überrumpelte Heidelberger Verteidigung nicht zu halten. Er legt den Ball auf der gegenüberliegenden Malfeldseite in der 25. Minute zum 0:8 ab. Kahden erhöht sicher zum 0:10. Mit einer top Defensivleistung, geschlossenen Reihen und effektiven Tacklings schafften es die Nürnberger Jungs die Führung in die Pause zu bringen.

In Halbzeit Zwei kamen die Heidelberger besser ins Spiel, schafften auch den ein oder anderen Durchbruch, wurden aber entweder von einer flinken Rückraumverteidigung eingefangen oder verloren unter Druck den Ball unglücklich. Einzig in den Gedrängen konnte der HTV eine signifikante Dominanz zeigen. Dennoch dauerte es bis weit in die Halbzeit hinein bis die Gastgeber sich mal für einen geordneten Spielaufbau in der Nürnberger 22m-Zone festbissen. Aber auch hier stand die Nürnberger Wand und verhinderte einen Gegenversuch. Eine weitere gelbe Karte gegen Heidelberg konnten die 46er nicht in Punkte umsetzen, das bisher absolut disziplinierte und dem Matchplan folgende Spiel verlor durch die Wechsel etwas an Effektivität, wurde aber zu keinem Zeitpunkt zerfahren wie zuletzt. Nur Sekunden vor dem Schlusspfiff eroberten die Heidelberger noch ein Gedränge und belohnten sich mit einem hart erkämpften Trostversuch.

„Es war ein Arbeitssieg, wir haben in Halbzeit Eins und Zwei kontinuierlich kämpfen müssen, die Heidelberger haben es uns schwer gemacht. Wir ihnen aber auch“ fasst Kapitän Nils Wulff das ausgeglichene Kräfteverhältnis zusammen. „Gegen Unterföhring müssen wir eine Defensive wie heute abliefern, im Angriff müssen wir schauen, dass wir vor allem in der zweiten Halbzeit ein bisschen kreativer werden.“

Der wichtige Sieg hievt den TSV nun an Heidelberg und Unterföhring vorbei auf Platz 5 der 2. Rugby Bundesliga. Eine sehr gute Ausgangsposition für den weiteren Saisonverlauf. Ein Sieg im Nachholspiel gegen den RC Unterföhring Ende Mai würde die 46er aller Abstiegssorgen entledigen. Die kommenden Spiele gegen den bärenstarken RC Rottweil (11.5., 15.00 Uhr, Waldsportplatz Nürnberg) und den längst der Liga enteilten SC Neuenheim (18.5., Neuenheim) werden genutzt, um weiter am Spielkonzept zu arbeiten.

Aber man hat gestern deutlich gemacht in diese Liga zu gehören, der Beweis folgt.

Punkte:

8‘            Penalty 00:03     Kahden

25‘          Try         00:08     Kachmer

26‘          Conv.    00:10     Kahden

80‘          Try         05:10     Heidelberg

80‘          Conv.    07:10     Heidelberg

Wir sind #Die46er. Wir sind #heissaufRUGBY.

ACHTUNG! LETZTES HEIMSPIEL DER SAISON 18/19

11.05.19, 15:00 Uhr, TSV 1846 Nürnberg vs. RC Rottweil

Waldsportplatz Nürnberg, Weißenseestr. 30